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Review: Arms

Nintendo arbeitet wirklich mit Hochdruck daran, ihre Switch gut zu positionieren. Während man bei der Wii U den Fehler machte, nicht genügend der sehnsüchtig erwarteten First-Party-Titel zu liefern, weiß man jetzt, dass der Erfolg eines Nintendo-Geräts maßgeblich von den eigenen Spielen abhängt – und da dürfen es auch mal neue Konzepte sein. So wie „Arms“, dem jüngsten Prügelmix der Japaner. Was der Titel auf dem Kasten hat, erfahrt Ihr in unserem Test.

Auf die Mütze

„Arms“ lässt uns in den Ring steigen – hier wartet ein waschechter Prügler auf die Spielerschaft. Die erste Besonderheit ist natürlich die Art und Weise, in der man uns ins Spielgeschehen einsteigen lässt: In Third-Person-Perspektive geht es zur Sache, wir bekommen also das Gefühl, näher am Geschehen dran zu sein als bei der Darstellung von der Seite. Die Steuerung findet wahlweise in „normaler“ Manier per Joycon statt, alternativ dürfen wir aber auch die Bewegungssteuerung wählen, in der man wild fuchtelnd vor der Konsole sitzt. Beides hat in unserem Test übrigens erstaunlich gut funktioniert.

Das sind die Rahmenbedingungen, aber was macht „Arms“ nun so besonders? Ganz einfach, die Arme unserer Kämpfer – daher auch der Name. Nicht nur, dass man diese federartig nach vorne schleudern kann und somit eher auf Distanz kämpft, man darf sich auch aussuchen, welche Art von „Fäusten“ man an die beiden Arme montieren möchte. Jeder Charakter hat hier so seine eigene Auswahl an Aufsätzen und natürlich auch eigene Stärken. Der eine ist ein wenig schneller, der nächste springt ein wenig höher, der Kämpfer „Byte“ bringt sogar einen kleinen Robohund namens „Barq“ mit, der an der Seite seines Herrchens kämpft.

Easy to pick up

Es ist relativ einfach, erste Erfolgserlebnisse gegen die KI oder menschliche Gegenspieler zu feiern – man bekommt die Basics recht schnell auf die Reihe. Die Kampfmechanik mit allen Eigenheiten zu meistern (etwa die Vor- und Nachteile der Kämpfer und ihrer freischaltbaren Faustwaffen verinnerlichen), erfordert dann doch Einiges an Übung. Und genau das sind die Dinge, die Nintendo in Sachen Spieldesign regelmäßig gut macht: Niedrige Einstiegshürden, hinter denen sich häufig ordentlich Tiefgang und Komplexität verstecken.

Vielleicht können wir nicht ganz so weit gehen und behaupten, dass Nintendo hier das Genre der Beat-em-Ups revolutioniert hat, „Arms“ spielt sich aber so frisch und unverbraucht, dass es sich tatsächlich wie eine echte Evolution anfühlt. Und das betrifft dann auch schon das reine Gameplay, Nintendo wäre aber nicht Nintendo, wenn man dem Spiel nicht noch einige Extras mit auf den Weg gegeben hätte.

Bitte was?

Neben der Möglichkeit, solche Kämpfe gegen menschliche (online wie offline) oder KI-Opponenten verschiedener, teils sehr fordernder Schwierigkeitsgraden auszufechten, gibt es einige relativ lustige Minispiele wie Volleyball oder Basketball. Das bietet Abwechslung, hilft aber auch dabei, die Steuerung noch besser in den Griff zu bekommen. Auch das ist tatsächlich ziemlich typisch für Nintendo-Games – völlig anders als das, was wir jetzt ansprechen müssen.

„Arms“ ist in Sachen Umfang nämlich aktuell noch ein wenig schwach auf der Brust. Gerade mal zehn Kämpfer warten auf den Käufer zum Launch – das ist nun wirklich nach keinem Maßstab eine stattliche Anzahl. Soviel zur schlechten Nachricht, es gibt aber auch gute: Die Entwickler versprechen uns eine ganze Reihe von kostenlosen Erweiterungen. Damit sind nicht nur neue Kämpfer gemeint – wie etwa „Max Brass“, der uns für Juli als Neuzugang versprochen wurde – sondern auch neue Spielmodi und sonstige Extras.

Insofern muss man Nintendo leider einen Vertrauensvorschuß geben: Man muss sich darauf verlassen, dass man uns genügend Gratis-Inhalte liefert, um den Kauf zu rechtfertigen. So gelungen wir die Mechaniken und das Drumherum von „Arms“ finden, im Auslieferungszustand steckt einfach zu wenig im Paket für einen Release, der kein preisgünstiger Download-Titel ist.

In allen Farben

Rein thematisch ist „Arms“ vielleicht nichts, was man kleinen Kindern zumuten wollen würde, aber zumindest von der Aufmachung her würde das sehr gut für diese Zielgruppe passen. Alles ist extrem bunt und ohne irgendwelche brutalen und blutigen Details. Wir haben es ja schon ein paar mal anklingen lassen: Fast alles ist Nintendo-typisch, insofern passt sich „Arms“ absolut in das Portfolio der Japaner ein.

Und so fällt es leicht zu sagen: Fans des Nintendo-Universums sollten unbedingt mal einen Blick auf „Arms“ werfen. Gameplay, Stil, Spielwitz, Aufmachung – all das muss man sich aber mit eher schmalem Umfang erkaufen. Zumindest aktuell, denn versprochen hat man den Nachschub bereits. Das ist ja ohnehin ein sehr aktuelles Konzept, Spiele über einen längeren Zeitraum mit Inhalten zu versorgen – damit trocknet man den Gebrauchtmarkt aus und sorgt auch längerfristig für anhaltende Verkäufe.

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Gamewarez

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