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Review: Chromagun

Denkt man an Nürnberg, kommen einem am ehesten Lebkuchen, Spielwaren und natürlich die berühmten „Drei im Weggla“ in den Kopf. Tatsächlich gibt es dort aber auch Indie-Entwickler – so wie die Pixel Maniacs. Deren „Chromagun“ sorgte schon vor rund zwei Jahren auf dem PC für ziemliche Aufmerksamkeit, jetzt sind endlich auch Xbox One und Playstation 4 an der Reihe. Was es mit dem Spiel auf sich hat und ob man uns auch auf Konsolen begeistern kann, erfahrt Ihr in unserem Test.

Bunt ist das Dasein und granatenstark!

Die Hintergrundstory von „Chromagun“ kann man getrost vergessen: Ein Rüstungsunternehmen hat eine besondere Farbkanone hergestellt, wie sollen das Teil auf Tauglichkeit prüfen – und zwar in einer ganzen Batterie von Testkammern. Bekommt Ihr auch ein eigenartiges, kribbliges Gefühl, wenn Ihr diesen Ausdruck lest? Flashbacks, die dafür sorgen, dass Ihr zurück an „Portal“ denkt? Nun, die Ähnlichkeit ist hier frappierend und sicherlich nicht ganz ungewollt.

Ähnlich wie bei dem großen Vorbild fangen die Herausforderungen bei „Chromagun“ eher zahm an: Man bringt uns bei, dass man bestimmte Wandpanele färben kann, und dass Arbeitsdrohnen der selben Farbe davon angezogen werden. Steht uns so ein Kugelroboter im Weg und wir kommen nicht vorbei? Dann sorgen wir doch einfach dafür, dass er sich von da verkrümelt. Recht schnell werden die Herausforderungen schwieriger: Zunächst gibt es nur einen Robotertyp (ebenfalls bemalbar) und eine Farbe, dann kommen Schalter-und-Tür-Rätsel dazu, plötzlich dürfen wir die drei Grundfarben Gelb, Rot und Blau nutzen (und mischen!), dann folgen Roboter, die bei Beschuss aggressiv reagieren…

Malen nach Zahlen

In einer Sache unterscheidet sich „Chromagun“ aber deutlich von den „Portal“-Games: Die reine Spielmechanik ist deutlich komplexer. Wo man sich bei „Portal“ auf ein Eingangs- und ein Ausgangsportal beschränkt, bietet der Titel der Pixel Maniacs einiges mehr. Wir haben drei Farben, die wie bereits erwähnt nicht selten gemischt werden müssen, außerdem wird das Positionieren von Arbeitsdrohnen manchmal recht anspruchsvoll: Die Roboter können nämlich nicht nur von einem Wandpanel angezogen werden, sondern von mehreren gleichzeitig.

Damit lassen sie sich nicht nur ziemlich genau im Raum positionieren, es ist – wenn es das Level vorhergesehen hat, natürlich – auch möglich, den Weg einer solchen Drohne vorherzubestimmen. Ob man diese vielschichtige Komplexität mag, oder ob es dann doch eher die geniale Beschränkung auf das Notwendigste wie bei „Portal“ ist, das den Spieler so richtig anmacht – das ist natürlich eine reine Geschmackssache. Uns haben die Rätsel von „Chromagun“ beinahe durchgehend viel Spaß bereitet, man merkt, dass die Entwickler bei der Erstellung sorgfältig darauf geachtet haben, das jeweilige Ziel offensichtlich zu machen und nur den Weg dorthin rätselhaft zu gestalten.

Aaaaaber…

„Chromagun“ ist eines dieser durchaus gewitzten Puzzle-Games, in denen wirklich unheimlich viel Rätselspaß steckt. Das kann man dem Titel auf keinen Fall nehmen, es gibt aber dann doch so ein paar Dinge, die uns stören. Am unschönsten ist dabei die Sache mit der Performance – so fotorealistisch ist die Aufmachung nun nicht, dass man sich die immer wieder auftretenden Drops der Framerate erklären könnte. Außerdem ist es natürlich ärgerlich, dass ein deutsches Team nur englische Sprachausgabe liefert – aufgrund des Budget-Drucks verständlich, aber eben auch ärgerlich.

Und  mit dem Preis ist es natürlich auch noch so ein Ding: Je nachdem, wie gut Euer Bregen funktioniert, habt Ihr „Chromagun“ nach sechs bis acht Stunden durch. Es gibt zwar verschiedene Schwierigkeitsgrade sowie drei unterschiedliche Enden, ob einem das aber 15,- Euro Kaufpreis wert ist, muss man wohl selbst entscheiden. Zumindest die von uns getestete PS4-Fassung kann man aber auch günstiger bekommen: Wie die Entwickler uns wissen ließen, gibt es 20% Rabatt für PS-Plus-Mitglieder auf Vorbestellungen – und da wird der Titel natürlich etwas attraktiver.

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Gamewarez

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