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Review: Everybody’s Golf

Wenn es um Sport geht, muss es ja nicht immer bierernst ablaufen – das ist eine Maxime, die sich die „Everybody‘s Golf“-Reihe schon seit mittlerweile 20 Jahren auf die Fahnen schreibt. Mit dem gleichnamigen Titel erscheint jetzt die erste Veröffentlichung für Sonys aktuelle Plattform Playstation 4 – und ob das Spaß macht oder träge im Sandbunker liegen bleibt, verrät Euch unser Test.

Auf dem Grün

Auch das neue „Everybody‘s Golf“ ist nicht unbedingt auf absoluten Realismus getrimmt – und genau das macht den Titel und die Reihe auch aus. Von der Charakter-Erstellung mit den niedlichen und quirligen Figuren über die Spielmechanik bis hin zur Aufmachung steht der Spaß im absoluten Vordergrund. Lieber etwas unbeschwerter und weniger komplex, dafür aber für eine möglichst breite Zielgruppe geeignet – so wohl der Plan.

Der eigenen Spielfigur wird eine große Aufmerksamkeit zuteil: Nicht nur, dass wir diese selbst erstellen dürfen, wir dürfen auch nach und nach Ausstattungsgegenstände freischalten und mit unseren Spielfiguren ein wenig Dressman und Model spielen. Darauf baut auch gleich zum Launch eine Reihe von DLC-Paketen mit Klamotten und dergleichen auf – die muss man aber natürlich nicht zwangsläufig in Anspruch nehmen.

Und Abschlag!

Die eigentliche Golf-Mechanik ist so simpel und leichtverständlich wie in den frühesten Tagen der Golf-Games: Ein Stärkebalken lädt sich auf und wird auf Knopfdruck eingefroren. Der Balken wandelt sich in einen Präzisionsbalken und wartet auf erneute Rückmeldung des Spielers. Diese Grundlagen zu verstehen, fällt zwar leicht, aber zusammen mit Wind und den verschiedenen Untergründen ist es gar nicht so leicht, die Mechanik vollends zu meistern. Interessant dabei auch: Je häufiger man einen bestimmten Golfschläger benutzt, um so besser wird man im Umgang damit. Kurzum, wer immer schön mit seinem Driver übt, kommt beim Abschlag immer weiter.

Wie es kaum anders sein könnte, bietet „Everybody‘s Golf“ nicht nur einen reinen Singleplayer-Modus. sondern auch die Möglichkeit mit- und gegeneinander zu golfen. Das funktioniert sowohl online als auch offline in einer Reihe verschiedener Modi ganz ordentlich. Neben den üblichen Turnieren kann man etwa so eine Art Koop-Modus spielen, bei dem die Teams innerhalb einer festgelegten Zeitspanne möglichst häufig einlochen müssen.

Einfach mal abhängen

Eine recht witzige Idee – und natürlich auch voll im Trend dieser Tage – ist die Hubwelt „Golf Island“. Diese kann man nach Herzenslust erkunden oder auch einfach nur dazu nutzen, zwischen den verschiedenen Partien hin- und herzureisen. Dazu gibt es natürlich auch Golf-Carts, mit denen wir schnell herumkommen – und da könnte man „Everybody‘s Golf“ auch beinahe mal mit einem Funracer verwechseln.

Aber auch davon abgesehen haben die Macher des Golftitels an das Thema „Abwechslung“ gedacht. Abseits des edlen Sports für Gentlemen und Gentlewomen gibt es nämlich noch diverse Aktivitäten wie etwa das Angeln. Ja, Ihr habt völlig richtig gelesen: „Everybody‘s Golf“ bietet die Möglichkeit, Fischfang zu betreiben. So richtig viel Sinn ergibt das zwar nicht, und auch rein spielerisch beschränkt sich das auf einfaches Buttonmashing, allerdings haben die Entwickler doch Einiges an Mühe, Arbeit und schlussendlich auch Details in dieses Feature gesteckt.

Mangelerscheinungen

Wenn wir ein Problem von „Everybody‘s Golf“ hervorheben müssten, dann sicherlich das des quantitativen Golfplatzangebots. Sicher, man kommt jetzt nicht unbedingt zu kurz, „Everybody‘s Golf“ ist auch kein klassischer Vollpreistitel. Wenn aber bereits zum Launch Zusatzkurse als DLCs zu Verfügung stehen, dann fragt man sich unweigerlich, ob diese nicht hätten im Spiel selbst stecken sollen. Ob uns diese nicht schlicht und ergreifend vorenthalten wurden.

Und natürlich muss auch erwähnt werden, dass Golf-Fans mit hohem Realismus-Anspruch nicht wirklich auf ihre Kosten kommen. „Everybody‘s Golf“ will aber auch gar nicht als Simulation verstanden wissen – und das merkt man von der ersten Minute an. Sowohl die Grafik als auch die akustische Seite lassen schnell durchblicken, dass man hier keinen Tiger Woods oder Rory McIlroy vor sich hat.

Hole in One?

„Everybody‘s Golf“ ist genau das, was der Name verspricht – ein Golf-Spiel für alle. Dabei gibt es fast keine Ecken und Kanten – Kinder können damit genauso viel Spaß haben wie Erwachsene. Und genau so sehr wie es keine echten Schwachpunkte im Spiel gibt, fehlen auch die richtigen Höhepunkte. Es gibt kein Feature, von dem man behaupten könne, es würde das Genre oder wenigstens die Marke „Everybody‘s Golf“ (in den USA bislang auch als „Hot Shots“ bekannt) revolutionieren.

Ist das schlimm? Nein, nicht wirklich. Es handelt sich ja immerhin um den ersten Ableger der Reihe für die Playstation 4, da war eine Innovation über die offene Hubwelt hinaus wohl kaum zu erwarten – und das muss auch nicht sein: Die reine Spielmechanik ist von je her so solide und problemlos, dass man sich auch nach sechs oder sieben Jahren Auszeit wieder sofort heimisch fühlt.

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Gamewarez

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