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Review: Landwirtschafts-Simulator 17 – Platinum Edition

Auch in diesem Jahr müssen wir nicht auf die übliche Dosis „Landwirtschafts-Simulator“ verzichten. Auf den „großen“ Konsolen Xbox One und Playstation 4 wartet der „Landwirtschafts-Simulator 17: Platinum Edition“ und die Switch bekommt auch ihren ersten Ableger spendiert. Was es mit den beiden Fassungen auf sich hat, und wichtiger noch, ob sich der Kauf lohnt, erfahrt Ihr in unserem Test.

Out here in the Fields…

Wahrscheinlich hat es sich mittlerweile herumgesprochen: Der „Landwirtschafts-Simulator“ ist eines DER Sinnbilder für die etwas anderen Spielideen dieser Tage. Zocker, die ihre Freizeit mit Shootern und Rennsimulationen ständig unter Adrenalin stehend verbringen, sind hier wohl nicht unbedingt an der richtigen Adresse, denn es geht schlicht und ergreifend darum, einen Bauernhof zu führen. Verschiedene Feldfrüchte werden angebaut, Tiere gehalten und versorgt und natürlich auf den richtigen Zeitpunkt zum Verkauf der Waren gewartet.

Dabei beschränken sich unsere Erzeugnisse auf eine einzige Qualitätsstufe – es geht nicht darum, besonders hochwertigen Weizen oder ölhaltigen Raps zu erhalten. Der Fokus liegt auf dem Vorgang des Erzeugens: Felder vorbereiten, düngen, säen und ernten sind die großen Punkte, die wir zunächst mit eher einfachem Equipment und mühevoll erledigen. Je erfolgreicher wir sind, umso bessere landwirtschaftliche Geräte können wir uns zulegen, dadurch wird die Arbeit einfacher und man kann sich die nächsten Felder kaufen.

Versionitis

Das neue „Landwirtschafts-Simulator 17: Platinum Edition“ für Xbox One und Playstation 4 ist so eine Art Interimsversion – das selbe Spiel wie im Vorjahr, allerdings mit einigen Extras. Darunter befindet sich, als wohl wichtigstes Element, eine neue Map, die in Südamerika angesiedelt sein soll, einige neue Geräte sowie Feldfrüchte und Rinderhaltung. So richtig spannend ist dabei nach unserer Ansicht eigentlich nur die neue Map, das dürften echte Landmaschinenfans (und ja, die gibt es tatsächlich) aber ganz anders sehen.

Sowohl die neuen Feldfrüchte (etwa Zuckerrohr) als auch die Rinderhaltung unterscheiden sich von dem, was man bislang mit den gewohnten Inhalten erlebt hat, kaum. Ohnehin ist gerade die Tierhaltung stark vereinfacht und leider finanziell und vom Aufwand her nicht besonders sinnvoll. Das ist ein Problem, das wir schon seit dem ersten Konsolenableger sehen: Einfach nur fleißig Raps anbauen und auf Windräder setzen war schon immer weniger Aufwand und zudem ertragreicher als Tiere zu halten und zu versorgen. Mit den Aufträgen anderer Bauern wird das sogar noch weiter verschärft.

Jetzt auch unterwegs: Die Switch-Edition

Mit „Landwirtschafts-Simulator: Switch Edition“ kann die populäre Reihe (das ist tatsächlich so!) jetzt auch auf Nintendos jüngster Konsole gezockt werden – und zwar wie üblich sowohl im stationären als auch im mobilen Betrieb. Allerdings liefert man uns hier NICHT den gleichen Umfang wie in der „Platinum Edition“, wir bewegen uns hier auf dem Niveau der Vorjahresvariante.

Das ist insofern okay, als dass es keine allzugroße Rolle spielt, ob wir Milchkühe oder die neuen Südamerika-Rinder halten. Aber zumindest die neue Map hätten wir uns gewünscht, denn eine solche bietet andere Voraussetzungen und somit spielerische Abwechslung. Ohnehin muss man als Switch-Besitzer aktuell noch ziemlich geduldig sein: Viele Spiele werden erst nach längerer Wartezeit für diese Plattform umgesetzt.

Zur Ehrenrettung muss man aber auch sagen, dass die technische Seite der „Switch Edition“ sehr gut gelungen ist. Es gibt besonders im TV-Modus keine allzu offensichtlichen optischen Unterschiede zu den großen Konsolenversionen, und die Steuerung macht auch keine Mucken. Im Gegenteil: Die Menüs und alles, was nicht unmittelbar mit der Steuerung landwirtschaftlichen Geräts zu tun hat, funktioniert mit dem Touchscreen sogar besser und angenehmer als auf den anderen Plattformen.

Die Frage nach wem und warum

Wir haben es eingangs ja bereits durchblicken lassen: Der „Landwirtschafts-Simulator“ ist – ganz egal in welcher Edition und für welche Plattform – nichts für jeden. Man muss aber kein Bauer oder Trecker-Fan sein, um auf seine Kosten zu kommen: Sich mit einem „entschleunigten“ Titel wie diesem zu beschäftigen, beruhigt ungemein. Sieht man mal von der Eingewöhnungs- und Lernphase ab, gibt es außer schlechten Erzeugnispreisen kaum stressige oder unangenehme Spielelemente.

Somit eignet sich der „Landwirtschafts-Simulator“ also auch für eine gemütliche Runde nach einem stressigen Arbeitstag – eine Qualität, die bei vielen Spielern einfach gut ankommt. Nun ist das Ganze technisch zwar kein Hochgenuss und auch beim Balancing gibt es wie erwähnt die eine oder andere konzeptionelle Schwäche, man muss sich allerdings auch vor Augen halten, dass sich die Reihe von einem belächelten Supermarktmitbringsel für gelangweilte Ehemänner zu einer ernstzunehmenden Marke gemausert hat.

Für Besitzer einer Switch mit entsprechendem Interesse kann man daher durchaus eine Kaufempfehlung aussprechen, auf Xbox One und Playstation 4 müssen wir aber etwas einschränken: Wer die Standardfassung aus dem letzten Jahr bereits besitzt, braucht eigentlich nicht überlegen, ob es wirklich notwendig ist, bei „Landwirtschafts-Simulator 17: Platinum Edition“ erneut zuzugreifen. Auf beiden Plattformen kann man das „Platinum Add-On“ für knappe 20,- Euro erwerben.

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