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Review: LEGO Star Wars: Das Erwachen der Macht

Es ist mal wieder soweit: Ein neues LEGO-Spiel will Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen begeistern. Dieses Mal ist es „LEGO Star Wars: Das Erwachen der Macht“, das zwar deutlich nach dem Bluray-Release des Films erscheint, aber dennoch auf fruchtbaren Boden bei den Spielern fallen dürfte. Wird man diesen hohen Erwartungen gerecht oder vertrauen die Entwickler auf die Zugkraft des populärsten Franchises unserer Zeit? Lest unseren Test und findet es heraus.

Eine epische Geschichte

Für viele Fans war der jüngste „Star Wars“-Streifen deutlich besser als das, was uns die Episoden 1-3 präsentiert haben – ein wenig erstaunlich, schließlich gab es so manche Befürchtung, dass der neue Besitzer der Marke, Disney, einfach nur Dollarzeichen in den Augen hatten. Nun ist es natürlich eine schwierige Aufgabe, eine solche Marke adäquat umzusetzen, immerhin haben die Entwickler von Traveller’s Tales aber eine Menge Erfahrung mit derlei Aufgaben.

Und deshalb hat man sich auch dafür entschieden, der Filmvorlage nicht sklavisch von Anfang bis Ende zu folgen. Tatsächlich beginnt „LEGO Star Wars: Das Erwachen der Macht“ mit der Schlacht von Endor aus „Episode 6: Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ – und das ist schon ein echtes Brett. So viel Action gleich am Anfang, das macht direkt Lust auf mehr. Atmosphärisch ist das nicht schlechter als das, was uns EA und DICE mit „Star Wars: Battlefront“ vor die Füße geknallt haben, trotz der Tatsache, dass es sich hier „nur“ um eine LEGO-Variante der Thematik handelt.

Es tut sich was im Universum

Ein schlechtes „LEGO“-Spiel aus der Traditionsschmiede Traveller’s Tale gibt es nicht. Wenn man aber meckern will, dann darüber, dass die Evolution eher langsam voran geht. Auch in „LEGO Star Wars: Das Erwachen der Macht“ bleibt das Gameplay im Kern das selbe, das wir schon seit mittlerweile mehr als zehn Jahren kennen: Runde Einser einsammeln, kleinere Rätsel lösen, im zweiten, dritten, zehnten Durchgang mit neuen Charakteren bisher verschlossene Gebiete freischalten und Sammelgegenstände einkassieren. Gelegentlich gibt es Stellen, in denen man automatisch aus Einzelteilen etwas zusammenbauen muss – und das war es dann auch schon.

Bei „LEGO Star Wars: Das Erwachen der Macht“ kommen aber tatsächlich einige Neuerungen hinzu. Zum Einen die Tatsache, dass es Luftkämpfe gibt, die ordentlich Spaß machen und das etwas angerostete Gameplay deutlich auflockern. Hinzu kommen außerdem noch verschiedene offene Hubwelten, die man erkunden kann und in denen jede Menge verschiedener Aufgaben auf den oder die Spieler warten. Besagte Steinhaufen, mit denen man ein vorgegebenes Bauwerk erstellen kann, wurden jetzt erweitert: Sie können – natürlich in einem vordefinierten Rahmen – wieder in Einzelteile zerbröselt und zu neuen Objekten zusammengebaut werden. Somit hat man wohl mehr neue Features zusammengestellt als in jedem anderen LEGO-Titel zuvor.

Bekannte Werte

Mittlerweile ist die „LEGO“-Reihe auch so weit vorangeschritten, dass man die Figuren sprechen lässt – und das fällt sogar durchaus überzeugend aus, teilweise wurden dazu originale Sprachschnipsel aus dem Film benutzt. Wer sich an die vorherigen LEGO-Spiele erinnert, weiß auch, dass das Ganze nicht ohne entsprechenden Humor laufen kann. Nun könnte man denken, dass eine Thematik wie „Star Wars“ schlecht für Klamauk eignet – dem ist aber keineswegs so. Die Entwickler haben sich von je her immer sehr respektvoll mit den von ihnen verwursteten Franchises beschäftigt – und das trifft auch im Falle von „LEGO Star Wars: Das Erwachen der Macht“ absolut zu.

Erwachsene Zocker werden sich sehr darüber freuen, mit wie vielen liebevollen Details man bekannte Szenen aus der Star-Wars-Geschichte umgesetzt hat. Das war schon immer eine der Stärken von Traveller’s Tales, und diesbezüglich enttäuscht man auch dieses Mal nicht. Und Kinder und Jugendliche, die den Film vielleicht noch gar nicht gesehen haben, werden sich zumindest am herrlichen Humor erfreuen.

Eine Mammut-Aufgabe

Gerade alte LEGO-Hasen dürften nach guten acht Stunden mit der Story durch sein – doch das bedeutet noch längst nicht, dass man das Spiel dann zum Verstauben lassen ins Regal stellen kann. Tatsächlich ist der erste Durchlauf tatsächlich nur der Anfang. Es gibt so unheimlich viel zu entdecken, Figuren freizuschalten, mit deren neuen Fähigkeiten man in Bereiche vordringen kann, die bislang verschlossen waren, es gibt Minikit-Sammelgegenstände – also alles, was man aus den unzähligen LEGO-Games bereits kennt. Wer sich dafür erwärmen kann, kann locker drei bis vier Mal soviel Zeit wie für einen einfachen Storydurchlauf versenken.

Und das macht besonders zusammen mit einem Mitspieler eine Menge Spaß. Auch das ist eine der klassischen Funktionen der LEGO-Reihe – und ebenso eine der großen Stärken. Und auch in Hinsicht auf die Optik gibt es nun wirklich keinen Grund zur Beschwerde. Das hätte uns angesichts der starken Vorgänger aber auch ernsthaft gewundert. Es mag zwar wie eine springende Schallplatte klingen, es ist aber einfach wahr: Wer schon wenigstens ein LEGO-Spiel gezockt hat, weiß ziemlich genau, welches Spielerlebnis hier auf einen wartet.

Für eine Handvoll Euro mehr…

Wo „LEGO“ drauf steht, kann auch LEGO drin sein – vorausgesetzt, man lässt einen Zehner mehr springen. Dann kann man sich die „Premium Edition“ von „LEGO Star Wars: Das Erwachen der Macht“ kaufen – und die bietet gleich vier LEGO-Spielzeuge. Enthalten ist die Finn-Minifigur, ein X-Wing-Fighter, das Kommando-Shuttle von Kylo Ren sowie einen Sternenzerstörer. Natürlich in Mini-Varianten, es ist aber trotzdem ein ziemlich cooler Bonus, der gerade für Kids den Aufpreis wert sein dürfte. Mit dabei ist dann außerdem noch ein Charakter-Pack-DLC – das ist schon eine Überlegung wert.

Und so fällt es auch leicht, eine Kaufempfehlung auszusprechen: Wer auf LEGO-Games steht, wird auch hier voll auf seine Kosten kommen. Und wer bisher noch keinen der unzähligen Vorgänger ausprobiert hat, sogar noch mehr, denn es gibt so viel zu entdecken, was man bislang noch gar nicht kannte. Einzig Spieler, die langsam die Nase voll vom immergleichen Gameplay haben, könnten Ermüdungserscheinungen erleiden – daran dürften auch die neuen Features nichts ändern.

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Gamewarez

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