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Review: Let Them Come

Große und komplexe Games gibt es auf den aktuellen Konsolen in Massen – da gibt es sicherlich keinen Mangel. Doch was tut man, wenn man einen Titel für die schnelle Runde zwischendurch sucht? Dann wäre „Let Them Come“ möglicherweise ein passender Kandidat für Euch. Was es damit auf sich hat und ob sich der Kauf lohnt, erfahrt Ihr in unserem Test.

Ja dann kommt halt!

„Let Them Come“ erzählt uns die nicht gerade spannende Story von Rock Gunar, einem Weltraumsöldner, der sich als einziger Überlebender an Bord eines Raumschiffes wiederfindet – und da sind ja noch unzählige Aliens, die ihm nach dem Leben trachten. Ab jetzt wird geballert, was die Kanone hergibt. Retten kann Gunar sich nicht, also nimmt er so viele Außerirdische wie möglich mit!

Unser erster Gedanke nach dem Spielen des Tutorials: „Ui, ein Run&Gun im feinsten 16bit-Stil“, doch der Schein trügt: In „Let Them Come“ wird nicht gelaufen. Kein Meter. Stattdessen verschanzen wir uns hinter Sandsäcken mit einem Maschinengewehr und lassen das Unheil auf uns zukommen. Dementsprechend simpel ist dabei auch das Gameplay: Wir richten das Gewehr mit dem Stick nach oben oder nach unten aus, der linke Trigger lässt uns ballern, den rechten können wir mit Spezialmunition belegen, dann gibt es noch einen Button für Granatenwurf und einen für Nahkampfangriffe.

Mal mehr, mal weniger

In weit über 100 Wellen wirft uns das Spiel nun die verschiedensten Aliens vor das Fadenkreuz – inklusive fünf Bossgegnern. Anfänglich stirbt man regelmässig, generell darf man aber jederzeit in der höchsten erreichten Welle wieder einsteigen. Für gekillte Aliens gibt es Credits, und für die kann man sich dann Upgrades kaufen – Elektrogranaten, Eismunition, Antimaterie-Nahkampfangriff oder auch höhere Energie. Darin steckt ziemlich viel vom Reiz, denn nach und nach häufen wir Equipment für fast jede Gelegenheit und jeden Gegnertyp an.

Und damit sind wir noch immer nicht durch: Es gibt ein Combo-Meter, das sich mit der Zeit auffüllt, und am Ende dessen wartet dann ein häufig praktisches Power Up. So kämpft man sich Welle für Welle vor – und das macht auch auf eine „Hirn ausschalten und los geht‘s“-Art durchaus Spaß. „Let Them Come“ ist ein absolut simples Spiel, das man sich auch gut auf einem Smartphone vorstellen könnte – dessen sollte man sich auf jeden Fall gewahr sein.

Schon vorbei?

Die „Kampagne“ ist ziemlich kurz – spielt man „Let Them Come“ am Stück und stellt sich auch nicht wie der erste Mensch dabei an, braucht man wohl kaum 3 Stunden, bis man die Endsequenz gesehen hat. Nicht besonders lange – dann gibt es aber auch noch das „New Game Plus“, einen Endlos-Modus mit Rangliste und Herausforderungen mit extra schweren Bossgegnern.

Nun ist das sicherlich nichts, was einen monatelang vor die Konsole fesselt, mit 7,99 Euro Kaufpreis ist „Let Them Come“ aber auch nicht extrem teuer. Besonders, um mal eine Viertelstunde zu überbrücken, in der ein Update für ein anderes Spiel heruntergeladen wird, eignet sich das Ganze hervorragend – vielleicht reicht es ja sogar für einen neuen Highscore.

Gute alte Zeit

„Let them Come“ hat eine große Stärke – und das ist die Aufmachung. Nicht, weil man technische Meisterleistungen vollbracht hätte, sondern weil man sich bewusst am grobpixeligen Stil vergangener Tage orientiert hat. Das Spiel sieht ein wenig aus, als sei es Anfang der 90er für das SNES veröffentlicht worden, und das ist zweifellos eine kultige Angelegenheit.

Noch besser ist allerdings der Soundtrack: Man kann sich aus den enthaltenen Songs, die aus einer bunten Mischung von Wave-/Synthie-Sound und Demoscene-Tunes bestehen, Mixtapes zusammenstellen und diese dann beim Zocken hören. Das ist eine witzige Idee und nach ein paar Runden merkt man, dass sich die Songs ins Gehör gefressen haben. Mit viel Liebe zum Detail hat der Entwickler (tatsächlich nur ein Ein-Mann-Team) eine Inszenierung geschaffen, die umsetzbar war, sich aber dennoch aus der Masse hervorhebt.

Grundsatzfrage

Ganz klar: „Let Them Come“ ist ein einfaches Spiel, dass die niedrigsten Instinkte der Zocker anspricht. Wer Anspruch, Story, Komplexität oder Innovation erwartet, ist hier völlig fehl am Platze. Trotzdem hat uns das Spiel recht gut gefallen, weil es eben ohne große Einarbeitungszeit läuft und man auch in fünf oder zehn Minuten ein wenig Fortschritt oder einen neuen Durchlauf im Kampf um Highscores schaffen kann.

„Let Them Come“ ist garantiert kein Spiel für Jedermann und will es auch gar nicht sein. Ein wenig gedankenlose Ballerei zwischendurch – das ist das Credo des Spiels. Falls Ihr damit klar kommt, ist „Let Them Come“ durchaus einen Blick wert.

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Gamewarez

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