Startseite / Playstation / Review: Life is Strange – Before the Storm

Review: Life is Strange – Before the Storm

Mit „Life is Strange“ ist DONTNOD ein ganz besonderer Wurf gelungen. Nicht, dass das Episoden-Adventure spielerisch über alle Zweifel erhaben wäre, aber man schaffte es, den Zeitgeist bei vielen jungen Menschen haargenau zu treffen. Die Geschichte um Max Caulfield und Chloe Price sprach ihnen aus der Seele – und da ist es kein Wunder, dass man das Universum noch weiter ausbauen möchte. Nachdem „Life is Strange: Before the Storm“ abgeschlossen und als Retail-Fassung erschienen ist, werfen wir nun einen Blick darauf, was das Prequel zu bieten hat.

Wie war das eigentlicht…?

Wie eingangs bereits erwähnt, ist „Life is Strange: Before the Storm“ ein Prequel und erzählt uns die Ereignisse, die zu denen des originalen „Life is Strange“ führten. Wir übernehmen dieses Mal die Rolle von Chloe Price (Wir erinnern uns: Max Caulfield verweilte zu diesem Zeitpunkt noch nicht in Arcadia Bay), die wirklich kein leichtes Leben hat: Vater tot, Mutter hat einen neuen und unausstehlichen Macker und überhaupt hat sie niemanden, mit dem sie ihr Leid teilen kann. Zumindest, bis Rachel Amber in ihr Leben tritt – genau die Rachel Amber, die in „Life is Strange“ vermisst wird. Damit füllt „Life is Strange: Before the Storm“ eine große Wissenslücke aus: Wie kam es zu der Geschichte, die wir aus dem liebgewonnenen Adventure kennen?

Verpackt ist das Ganze in drei Episoden, wer die Retail-Variante oder die „Digital Deluxe Edition“ kauft, bekommt auch noch eine Bonus-Episode dazu, die noch ein wenig früher angesiedelt ist und den letzten Tag, den Chloe und Max vor ihrem Wegzug verbringen, thematisiert. Das Ganze ist eher eine Mini-Episode und bietet nun auch nicht gerade die tiefsten Einblicke in die Charaktere, als Extra für knallharte Fans der Reihe ist es aber wohl ein wertvolles Kleinod.

Wie gehabt

Rein spielerisch gibt sich „Life is Strange: Before the Storm“ genauso wie die Vorgänger-Episoden – natürlich mit einer signifikanten Änderung: Es gibt keine Möglichkeiten zur Zeitmanipulation, einmal getroffene Entscheidungen bleiben bestehen. Klar, Chloe hat eben keine Superkräfte – wer jetzt aber glaubt, das ist ein Problem, irrt. Ursprünglich war dieses Feature ja ein wichtiges Element von „Life is Strange“, rückt aber angesichts der Story und der starken Charaktere deutlich in den Hintergrund und ist nur noch ein Werkzeug, um Rätsel etwas interessanter zu gestalten. Und so vermissen wir das in den Prequel-Episoden auch nicht weiter.

Was die Charaktere angeht, gibt es im Vergleich zu „Life is Strange“ keine Unterschiede in Tiefe und Sympathie – trotz der Tatsache, dass sich dieses Mal nicht DONTNOD sondern Deck Nine Games für die Entwicklung verantwortlich zeichnete. Ein Glücksgriff, denn nicht jedes Entwicklerstudio hätte so respektvoll mit einer der populärsten Adventure-Marken unserer Tage umzugehen gewusst.

Vorgegebene Ziele

Man kann es mit absoluter Gewißheit sagen: „Life is Strange: Before the Storm“ wird Fans des Vorgängers definitiv begeistern, da die Machart noch immer die gleiche ist, und wir einen ganz neuen Blickwinkel auf so manchen bereits bekannten Charakter aus dem Hauptspiel geboten bekommen. Ein wenig enttäuschend, allerdings wohl auch der Rolle als Prequel geschuldet, ist hingegen, dass es beim Finale nicht mehr ganz so krasse Auswirkungen gibt.

Dafür gibt es ein paar neue spannende Charaktere, die dem Spiel auch etwas notwendige Frische verpassen. „Life is Strange: Before the Storm“ ist also nicht ausschließlich eine reine Referenz an „Life is Strange“; Es bietet auch ganz neue Einblicke in das Arcadia Bay „vor dem Sturm“, und das ist nicht nur für Neulinge (für die sich das Spiel ebenfalls eignet, es lohnt sich aber dennoch, das Hauptspiel gezockt zu haben) eine Hilfe, sich in der Welt zurechtzufinden, sondern auch eine tolle Sache für knallharte Fans. Arcadia Bay ist noch immer so lebendig und atmosphärisch einzigartig wie zur besten „Life is Strange“-Zeit.

Bonuskram

Nun muss man natürlich feststellen, dass die „Limited Edition“ von „Life is Strange: Before the Storm“ mit 39,99 Euro deutlich teurer ausfällt als der einfache Season Pass. Der schlägt mit lediglich 16,99 Euro zu Buche und enthält die drei Hauptepisoden, und selbst die „Digital Deluxe Edition“ für 24,99 Euro mit Bonusepisode und diversen anderen Extras ist da deutlich günstiger. Irgendwie ist die „Limited Edition“ aber auch eine Art Fanservice. Etwas für Fans, die sich ihre Lieblinge ins Regal stellen wollen.

Der Soundtrack, der auf CD mitgeliefert wird, ist hochwertig und mindestens auf einer Qualitätsstufe mit dem des Vorgängers. Allerdings ist die CD als Medium auch schon wieder irgendwie Retro – und damit fraglich, ob das Ganze so wirklich häufig zum Einsatz kommen wird. Anders natürlich das Artbook – das nimmt der geneigte Fan immer wieder gerne zur Hand und schmökert ein wenig darin.

[taq_review] [asa2]B0794MC5F6[/asa2]
Gamewarez

Ebenfalls interessant

The Finals – Diese Woche startet Season 2

Season 2 von The Finals startet am 14. März, und in der Arena geschehen seltsame Dinge. Die …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Spamschutz - Bitte Aufgabe lösen! *