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Review: Rayman Legends: Definitive Edition

Es ist natürlich eine Geschmackssache – aber für uns war und ist „Rayman Legends“ das vermutlich beste Jump-and-Run der letzten Jahre. Nicht nur, dass unendlich viel Liebe in die Entwicklung gesteckt wurde – es gibt auch verdammt viel Spiel für‘s Geld. Jetzt hat man den mittlerweile vier Jahre alten Titel für Nintendos aktuelle Plattform Switch als „Definitive Edition“ veröffentlicht. Ist das Ganze gut gealtert oder sollte man von einem Kauf lieber Abstand nehmen? Lest unseren Test und findet es heraus.

Halsloser Held

Eines kann man wohl gleich vorweg nehmen: „Rayman Legends: Definitive Edition“ bringt nichts auf den Tisch, was man nicht an anderer Stelle schon einmal gesehen hätte. In vielerlei Hinsicht knüpft das Spiel nahtlos an seine Vorgänger an. Aber: Wie man diese Features, Mechaniken und Modi zusammenführt, das ist nicht weniger als meisterlich. Ihr seht schon, wir sind begeistert.

Zur Story selbst gibt es nicht so arg viel zu erzählen: Ein böser Magier hat die zehn Prinzessinnen des Reiches gefangen genommen, und wir sollen jetzt die Rettung einleiten. Dieses Märchen ist nicht mehr als ein krudes Vehikel, um dem Spieler einen Grund für das Abenteuer zu nennen – und das fällt auch gar nicht weiter auf. Von der ersten Minute an weiß der Held zu fesseln, und das obwohl er vielleicht nicht ganz so charismatisch wie der berühmte Nintendo-Klempner ist.

Sixpack

Sechs verschiedene Spielwelten sollen wir nun durchschreiten – und die sind natürlich thematisch allesamt unterschiedlich ausgelegt. Jedes Level ist bis ins kleinste Detail durchdacht, und das zeigt sich vor allem dann, wenn man die Welten mehrfach durchspielt, um das Ganze auf 100% zu bringen. Unzählige Lums (leuchtende Sammelgegenstände) warten an schwer zugänglichen oder versteckten Stellen – ein wahres Wunderland für Spieler, die gerne suchen und erkunden.

Ein absolutes Highlight sind die Musik-Level. Diese sind ein wilder Ritt durch Rayman-Covers bekannter Hits (etwa „Eye of the Tiger“ aus Rocky), in denen es mehr darum geht, sich Sprungmuster einzuprägen, als um klassisches Jump-and-Run-Gameplay. Zusammen mit den unzähligen anderen kleinen Gameplay-Ideen ergibt sich so ein abwechslungsreiches Erlebnis, wie man es wirklich selten zu Gesicht bekommt.

Rayception

Eine Sache, die uns bei der Veröffentlichung von „Rayman Legends“ für Xbox One und Playstation 4 verblüfft hat, gilt auch für die „Definitive Edition“: Ganz nebenbei steckt neben der Kampagne auch noch eine riesige Auswahl an Levels des Vorgängers „Rayman Origins“ mit im Gepäck. Einfach so, als Bonus, ohne dass es eine notwendige Verknüpfung mit der Story von „Rayman Legends: Definitive Edition“ gäbe.

Hinzu kommen eine ganze Reihe von Minispielen wie ein Fussballspiel namens „Kung Foot“, zeitbasierte Herausforderungen, Wettrennen und jede Menge mehr. Vom Umfang her ist das Spiel eine wahre Goldgrube für all diejenigen, die sich nur gelegentlich ein Spiel kaufen und dann möglichst lange davon zehren möchten. Alleine für das reine Durchspielen gehen viele Stunden drauf, legt man es auf die vollständige Komplettierung an, sind es Dutzende. Und dann gibt es ja für kompetitive Naturen auch noch die Tages- und Wochenchallenges – zu kurz kommt man bei „Rayman Legends: Definitive Edition“ also auf keinen Fall.

He‘s got the Look

Die „Rayman“-Games sind recht klassische Genre-Vertreter – und zwar noch immer in 2D. Was man hier aber auf den Bildschirm zaubert, wäre in dieser Form bei einem 3D-Titel schlicht und ergreifend nicht denkbar. Dank spezieller Engine kommt das Spiel in feinster Gemälde-Optik daher. Das ist ungewöhnlich und weiß sehr, sehr gut zu gefallen. Und auch der Soundtrack kann da problemlos mithalten: Nicht nur die coolen Coverversionen haben echte Ohrwurmqualitäten, auch die Orchesterstücke, die in den „normalen“ Level laufen, sind von höchster Qualität. Kurzum: Trotz der vermeintlich altertümlichen 2D-Darstellung wird hier in Sachen Inszenierung ein echtes Feuerwerk abgebrannt.

Spezialitäten

Nun trägt „Rayman Legends“ auf der Switch ja den Beinamen „Definitive Edition“ – doch was steckt drin, das diesen Titel rechtfertigen würde? Nun, tatsächlich gibt es nirgendwo mehr Inhalte als in dieser Version. Das fängt schon bei den Leveln an: „Rayman Legends“ für Wii U und PS Vita bot die Funktion, Raymans Begleiter Murfy in ausgewählten Leveln per Touchscreen zu steuern. Dieser übernimmt die Rolle, Seile zu durchschneiden und Plattformen zu verschieben. Auf den regulären Konsolen läuft das auf simplen Knopfdruck. „Rayman Legends: Definitive Edition“ bietet beide Versionen dieser Level.

Auch spielen freischaltbare Charaktere eine große Rolle – und hier liefert die Switch-Umsetzung wirklich alle. Nicht nur die, die exklusiv für einzelne Konsolen waren (z.B. Splinter Cell Rayman aus der Xbox360-Fassung, Prince of Persia Rayman aus der Vita-Fassung), sondern auch UbiRay, der eigentlich nur Entwicklern und aktiven Community-Mitgliedern offen stand. Das sind zugegebenermaßen jetzt keine Features, für die man den Titel zwangsläufig noch einmal kaufen und spielen müsste – aber eben auch kein Etikettenschwindel: Die Switch-Umsetzung ist die umfangreichste mit wirklich allen Extras.

Noch immer ein Hit

Keine Frage: Die Faszination von „Rayman Legends“ ist auch nach vier Jahren noch ungebrochen. Jedes einzelne Pixel beweist, wie viel Liebe, wie viel Fachkenntnis, wie viel Erfahrung in das Spiel geflossen ist. Ubisoft und vor allem das „Rayman“-Mastermind Michel Ancel beweisen, dass Nintendo mit ihren Mario-Klassikern eben nicht die alleinige oberste Instanz für Jump-and-Run ist.

Vielleicht mag Rayman für manche Spieler nicht den gleichen legendären Status wie Mario oder auch Sonic haben – der ollen Rübennase fehlen vermutlich die klischeehaften Eigenschaften, die Maskottchen so ausmachen. Aber rein handwerklich gehören die Rayman-Games definitiv zur absoluten Spitze des Jump-and-Run-Genres – kultige Figuren hin oder her.

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