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Review: The Walking Dead – A New Frontier

„The Walking Dead“ ist für Telltale zu einer richtigen Erfolgsgeschichte geworden. Nicht nur, dass man eine Menge Preise für die erste Staffel einheimsen konnte, es gab auch eine zweite Staffel, Zwischenfolgen und dergleichen mehr. Mit „The Walking Dead: A New Frontier“ geht man jetzt schon in die dritte Runde – und ob das noch Spaß macht, erfahrt Ihr in unserem Test.

Die Zombies werden nicht müde

Offenbar sind die Zeiten, in denen wir uns quasi ein Jahr gedulden müssen, bis so ein Telltale-Staffel vollständig erschienen ist, endlich vorbei. Direkt zum Launch von „The Walking Dead: A New Frontier“ wurden gleich zwei Episoden veröffentlicht – und somit flotte 40% des Gesamtwerkes. Um es aber gleich mal vorweg zu nehmen: In spielerische Hinsicht hat sich nicht viel getan, hier konzentriert man sich auf bewährte Mechaniken.

Soll bedeuten: Wir bewegen uns durch die Spielwelt, unterhalten uns mit anderen Charakteren und interagieren mit der Umgebung, allenfalls wartet mal eine Quicktime-Einlage auf die Spieler. Klassische Rätsel, wie man sie noch von früher kennt, fehlen hingegen praktisch vollständig. Es geht mehr darum, den Spieler in die Geschichte und die Atmosphäre eintauchen zu lassen – eine Sache, die Telltale tatsächlich mit Bravour erledigt. Und dann gibt es natürlich die obligatorischen schweren Entscheidungen zu treffen, die sich auch auf die weitere Handlung auswirken.

Aber auch in „The Walking Dead: A New Frontier“ gaukelt man uns mehr vor, als tatsächlich in der Tüte drinsteckt: Letztendlich ist es egal, für welche Alternative man sich entscheidet, wenn es nur kurzfristig eine Auswirkung hat. Als Beispiel aus der Vergangenheit könnte man etwa die Wahl zwischen zwei Charakteren nennen, bei der nur einer die Reise mitmachen soll und die andere zurückgelassen wird. Das ist aber strenggenommen völlig egal, wenn die Figur, die man mitnimmt, dann getötet wird.

Oh my Darling…

Doch kommen wir mal zur Story: Die wird dort weitergeführt, wo Staffel 2 endete. Wieder einmal dürfen wir über die Zukunft von Clementine entscheiden, die in den beiden ersten Staffeln zumindest eine der Hauptrollen spielte. Hinzu kommt in „The Walking Dead: A New Frontier“ aber noch Javier, dessen bisherige Geschichte zwischendurch immer wieder näher beleuchtet wird. Zu sehr ins Detail wollen wir hier aber nicht gehen, schließlich handelt es sich um das Kernelement des Spiels – dabei gäbe es definitiv zu viele Spoiler.

Wichtig ist: Es geht wieder ziemlich emotional zur Sache, Ihr dürft Euch schonmal darauf vorbereiten, schwere Entscheidungen vom Ausmaße „Pest oder Cholera“ zu treffen. Leicht machen es die Entwickler von Telltale den Spielern sicherlich nicht – wenn es schon vom spielerischen Anspruch her schon nicht so wirklich weit her ist.

Nach all der Zeit ist es außerdem sehr interessant zu sehen, wie sich Clementine als Protagonistin gewandelt hat. Normalerweise sollte man ja davon ausgehen, dass so ein Mädchen ein leichtes Opfer für die Zombies ist, tatsächlich haben die Mannen von Telltalge dem vermeintlich wehrlosen Kind nicht nur starke Begleiter, sondern auch einen unglaublichen Überlebenswillen verliehen. Das Mädchen ist erwachsen und zu einer starken jungen Frau geworden.

Bewährte Kost

Sollen wir wirklich ein wenig meckern? Okay, kein Problem: Tatsächlich stört es uns ein wenig, dass man zur dritten Staffel, die ja immerhin mehr als viereinhalb Jahre nach dem Start der Spielereihe an den Start geht, nach wie vor die gleichen Mechaniken und Muster nutzt. Klar, es gibt mittlerweile die Möglichkeit, als „Zuschauer“ über bestimmte Entscheidungen abzustimmen, aber das ist ehrlich gesagt ziemlich unnütz: Twitch und Konsorten werden hier nicht unterstützt, da die Latenz zu hoch ist, und wenn man ohnehin in einem Zimmer beim Spielen zuschaut, dann braucht man auch keine technischen Mittel, um dem Spieler eine bestimmte Entscheidung nahezulegen.

Gerne hätten wir es gesehen, dass es eine bestimmte Frische gibt – sowohl bei den mechanischen Elementen als auch beim Storytelling. Letzteres ist zwar gewohnt gut ausgefallen, allerdings ist uns dieser „Mehr vom Alten“-Ansatz, den nicht nur Telltale immer wieder nutzt, so langsam ein wenig zuwider. Das liegt allerdings auch daran, dass man als Tester eben beinahe die ganze Bandbreite der Telltale-Adventures zu Gesicht bekommt – und da gibt es handwerklich eben unheimlich viele Überschneidungen.

Ein guter Anfang

Und doch: „The Walking Dead: A New Frontier“ zeigt gute Ansätze. So manche Spieler waren mit der zweiten Staffel ja nicht so ganz zufrieden, die dritte startet aber schon sehr gut durch. Verständlicherweise ist noch nicht vorhersehbar, wie sich das Ganze entwickeln wird, aktuell sind wir aber noch guter Dinge. Falls sich diesbezüglich noch etwas Negatives ergeben sollte, werden wir natürlich nach dem Erscheinen der entsprechenden Episode noch einmal nachträglich berichten.

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Gamewarez

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