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Review: Thrustmaster Y-350X Ghost Recon Wildlands Edition

Über 25 Jahre ist Thrustmaster nun im Peripherie-Geschäft tätig – von Joysticks über Joypads bis hin zu Lenkrädern hat man seitdem fast alles verkauft, was zur Sparte „Eingabegeräte“ gehört. Seit geraumer Zeit macht man auch in Headsets, wir durften uns jetzt das neue „Y-350X 7.1 Powered“ in der „Ghost Recon Wildlands Edition“ anschauen und anhören. Was wir über diese Hardware denken, erfahrt Ihr in unserem Test.

Geistersounds

Eines direkt vorweg: Ich habe mich zwar viele Jahre „nebenher“ und hobbymäßig mit Musikproduktion beschäftigt, als audiophil würde ich mich aber auf keinen Fall bezeichnen. Meine Musik darf durchaus verlustbehaftet komprimiert sein, ich bekomme keine Krise, wenn Lautsprecher nicht optimal ausgerichtet sind und ölgelagerte Luxuskabel zum Preis eines Gebrauchtwagens müssen es auch nicht sein. Aber: Ich weiß, ob so ein Headset ordentlich „Bums“ und mir – stumpf ausgedrückt – einfach Spaß macht.

Doch kommen wir jetzt mal zurück zu unserem Testsubjekt: Das Thrustmaster Y-350X 7.1 Powered Ghost Recon Wildlands Edition gibt es – mit leicht unterschiedlicher Bezeichnung – in gleich drei Varianten: Als „Y-350X“ für die Xbox One, als „Y-350P“ für die Playstation 4 und als „Y-350CPX“ in einfacher universaler Stereoausführung. Die beiden Konsolen-Varianten schlagen mit 149,99 Euro UVP zu Buche, die Stereo-Variante gibt es hingegen für unter 60,- Euro. Im Kern handelt es sich übrigens um die gleiche Technologie, die das „DOOM“-Headset im letzten Jahr mitgebracht hat. Dieses Mal aber eben im mehr oder minder schicken „Ghost Recon Wildlands“-Design.

Die Technik machts

In den „Y-350“-Varianten bringt das Headset noch einige Besonderheiten mit sich. Am auffälligsten dürfte dabei die Schnittstelle für die jeweiligen Controller sein: Ähnlich wie beim offiziellen Microsoft-Headset für die Xbox One gibt es das sogenannte „Y Sound Commander Control Panel“, das ebenfalls an den Controller angeschlossen wird. Da endet aber die Gemeinsamkeit auch, denn das Panel des Y-350X ist deutlich praktischer: Über eine LED-Leiste bekommt man visuelles Feedback über die Lautstärke der Kopfhörer und den Pegel des Mikrofons.

Mehr noch: Ordentlich Bassleistung benötigt Energie. Viel Energie, und die kommt beim regulären Xbox-Headset direkt aus dem Controller. Das „Y-350X“ bringt ein Akku-Pack mit, das per Kabel an das Control Panel angeschlossen ist und genügend Dampf für alle Lebenslagen bietet. Laut Herstellerangabe ist das aufgrund der Gegebenheiten des Xbox-Controllers unumgänglich, wenn man diesen weiterhin kabellos nutzen möchte. Dafür verspricht man uns aber auch, dass die Batterien des Controllers geschont werden.

Flexibilität gewinnt

Thrustmaster hat beim „Y-350X“ offenbar darauf geachtet, dass man das Headset möglichst vielseitig einsetzen kann. Die komplette Einheit aus Control Panel und Akku-Pack kann man abstöpseln, übrig bleibt das Headset mit regulärem vierpoligen 3,5mm-Klinkenstecker. Somit kann das Ganze problemlos an Smartphones, Tablets, Computern, MP3-Playern und anderen Geräten benutzt werden. Und wer damit mal nur Musik hören möchte und das Mikrofon gerade nicht benötigt, kann es einfach abziehen – es ist lediglich per 2,5mm-Klinke am Kopfhörer befestigt. Das allerdings hinreichend fest, ohne äußere Einwirkung macht sich das Mikro also definitiv nicht vom Acker.

Verarbeitungsqualität

Das Headset sowie die dazugehörigen Teile sind überwiegend aus Plastik gefertigt – soweit wohl keine Überraschung. Unerwartet war jedoch, wie schwer das Ganze ist, das suggeriert Hochwertigkeit und Qualität. Natürlich darf man sich jetzt nicht vorstellen, dass man davon Nackenschmerzen bekommt, aber die recht großen Lautsprecher haben eben auch vergleichsweise schwere Magnete. Erfreulich und keineswegs selbstverständlich: Die Schienen, auf denen die „Seitenbügel“ aufgesteckt sind, sind aus Metall. Auch bei ähnlich teuren Headsets ist hier häufig Plastik verbaut, obwohl es sich um eine potentielle Bruchstelle handelt.

Sehr gut gefallen haben uns auch die mit Kunstleder abgedeckten Polsterungen, zusammen mit der justierbaren Größe bietet das bei wohl jeder Kopfform Tragekomfort auch über einen längeren Zeitraum hinweg. Allenfalls wird es etwas warm um die Ohren – aber das ist ja bei anderen geschlossenen Kopfhöreren und Headsets das selbe.

Klangvoll

Und jetzt kommen wir auch schon zur wichtigsten Frage: Wie klingt das Ding denn nun? In Verbindung mit dem Control Panel gibt es einfach nur noch ein Adjektiv, mit dem man das umschreiben kann, nämlich „wuchtig“. Je nach Einstellung bekommt man einen Bass hin, der alles andere bei Weitem überflügelt – vermutlich genau das richtige, um in Spielen in zünftige Gefechtssituationen eintauchen zu können. Mit etwas vernünftigeren Einstellungen bekommt man aber ein recht ausgewogenes Klangbild, das recht „transparent“ wirkt – man hört Tiefen, Mitten und Höhen allesamt sauber und ohne Verzerrungen.

Dabei kann man die Gesamtlautstärke ziemlich weit hochdrehen – zumindest für meinen Geschmack bis hart an die Schmerzgrenze. Das mag der routinierte Clubgänger etwas anders sehen, es reicht aber zusammen mit der guten Dämmung locker aus, um die Umwelt komplett ausblenden zu können. Bei der „7.1“-Funktion handelt es sich übrigens um eine virtuelle Lösung, das Signal wird im Control Panel sozusagen „umgerechnet“ und eine Surround-Abbildung im Stereo-Spektrum vorgegaukelt. Die raffinierte Trickserei funktioniert in vielen Fällen ganz gut, ist aber natürlich kaum mit echten Surroundlösungen zu vergleichen.

Ohne Control Panel direkt über ein zwar älteres, aber hochwertiges Audio Interface an den Computer angeschlossen, zeigt sich der Kopfhörer deutlich weniger basslastig, normales Musikhören funktioniert damit aber ausgezeichnet. Und das Mikrofon liefert eine erstaunlich gute Aufnahmequalität – was die Codecs von Plattformbetreibern und Chat-Apps aber daraus machen, steht immer auf einem anderen Blatt.

Stilfragen

Ihr dürftet es ja bereits mitbekommen haben: Die von uns getestete Fassung des „Y-350X“ kommt im „Ghost Recon Wildlands“-Design daher. Analog zur DOOM-Variante gibt es etwa die „Ghost“-Totenköpfe auf der Lautsprecherabdeckung, an den Seiten der Bügel ist neben dem „Thrustmaster“-Logo auch ein Teil des Totenkopfes zu sehen. Und oben in der Mitte gibt es noch das „Ghost Recon Wildlands“-Logo nach vorne zeigend – insgesamt natürlich eine Geschmacksfrage. Letztendlich wird man mit dem Headset aber ohnehin nicht draußen rumlaufen, das Kabel dürfte in aller Regel etwas knapp sein, um etwa das Smartphone in der Hosentasche mit dem Kopfhörer zu verbinden. Als reiner Gaming-Chic ist das Ganze aber durchaus cool – auch wenn man kein „Ghost Recon Wildlands“ zockt.

Das knallt!

Ganz klar: 140,- Euro UVP ist schon eine Hausnummer für ein Headset – man darf nicht vergessen, dass man die dazugehörige Konsole gerade mal das Doppelte kostet. Trotzdem: Das Y-350X ist das Geld absolut wert. Die Verarbeitung ist hochwertig, offensichtliche Schwachpunkte kann man nicht erkennen. Und, für die meisten Spieler wohl das wichtigste: Das Headset liefert kompromisslosen, bei Bedarf beinahe schon schmerzhaften Bums bei ansonsten klarem Klangbild. Ohne Control Panel funktioniert das Ganze auch an anderen Geräten wie Tablets, Smartphones und PCs – man bekommt also ein Multifunktionsgerät für sein Geld.

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