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Review: WRC 7

Nicht nur Fußball-, Eishockey- und Football-Games erscheinen im jährlichen Rhythmus, auch so mancher Racer hat sich diesem Tempo untergeordnet. Dazu zählt auch die „WRC“-Reihe, deren jüngster Ableger „WRC 7“ ab sofort erhältlich ist. Wie immer stellt sich die Frage: Gibt es hier neues oder sollen wir den gleichen alten Kram noch einmal kaufen? Unser Test klärt Euch auf.

Sind wirklich aller guten Dinge drei?

Das neue „WRC 7“ ist mittlerweile der dritte Ableger der Reihe, für den sich nicht mehr die Racing-Fachleute von Milestone aus Italien verantwortlich zeichnen. Stattdessen sind die Franzosen von Kylotonn jetzt mit der Entwicklung vertraut – und das nicht immer zur Zufriedenheit aller. Viele Spieler hatten berechtigte Kritik am Vorgänger anzubringen, ihnen wäre es wohl lieber gewesen, wenn Milestone das Feld weiter angeführt hätte.

Es gibt dieses Mal aber jede Menge Wandel: Schon beim wohl auffälligsten Punkt, der Optik, kann man das ganz deutlich merken. So ein wenig haftete WRC-Reihe immer ein Billigheimer-Image an, man konnte sehen, dass ihnen kein Triple-A-Budget zugrunde lag. Anders sieht es aber bei „WRC 7“ aus: Nicht, dass man mit einem aktuellen „Forza“-Ableger konkurrieren könnte, im Allgemeinen ist die Grafik des Spiels schon verdammt anständig ausgefallen. Die Entwickler haben offensichtlich eine Menge Zeit damit verbracht, Umgebungen, Landschaften, Autos und Effekte realistischer und schöner aussehen zu lassen. Top!

Aaaaber…

Die reine Optik ist also durchaus gut gelungen, egal ob man die Umgebung am hellichten Tag oder die Lichter im Dunkeln bewundert. Allerdings muss man dafür auch ein Manko in Kauf nehmen: Die Framerate bleibt bei 30 FPS, ein Wert, der vielen Spieler bei Racern einfach nicht genug ist. Möglicherweise ist das bei einem Rally-Game nicht ganz so schwerwiegend, erwähnt werden muss es dennoch.

Ein weiterer Höhepunkt ist dann das Fahrgefühl. Natürlich können wir hier nicht behaupten, das alles würde sich anfühlen wie „in echt“, denn wer kann schon von sich behaupten, selbst eine Rally gefahren zu sein? Allerdings muss man „WRC 7“ attestieren, dass man die Untergründe viel besser wahrnimmt als bei den Vorgängern, das Gefühl von Geschwindigkeit und Gefahr wird ganz hervorragend transportiert.

Für alle?

Natürlich gibt es auch bei „WRC 7“ das übliche Angebot an Fahrhilfen – selbst Anfänger kommen mit allen zugeschalteten Extras recht gut klar. Insgesamt lässt sich sagen, dass die Steuerung so eine Art Zwischending aus Arcade-Racer und Simulation aus dem Spiel macht – und das ist wohl genau der Punkt, an dem die meisten Zocker die WRC-Reihe verorten würden. Für noch mehr Anspruch gibt es dann „DiRT Rally“.

Als solches hat „WRC 7“ dann auch ganz klar eine Daseinsberechtigung – kein reiner Action-Racer, aber auch nicht so viel Komplexität, dass man sich wochenlang in irgendwelche Vorgänge einarbeiten müsste. Die Entwickler haben nämlich eine Sache goldrichtig gemacht: Die Strecken sind so entworfen, dass man auch im Geschwindigkeitsrausch beinahe schon unterbewusst durch die Kurven rast – was natürlich nicht zuletzt an den Anweisungen des Kopiloten liegt. Es fühlt sich an, als würde man auf einem Blitz reiten – irgendwie unkontrollierbar, aber es funktioniert dennoch.

Wohnzimmer-Rally

Natürlich eignet sich „WRC 7“ nicht nur für Rennen gegen die KI – auch auf Multiplayer-Modi hat man nicht verzichtet. Dabei ist man recht flexibel: Auf der heimischen Couch kann man mit Kollegen im Splitscreen um die Wette fahren, auch einen Hotseat-Modus gibt es – falls es mal ein größeres Fahreraufkommen oder zu wenige Controller gibt. Das mag zwar bei anderen Racern ohne Rally-Ambitionen etwas spannender sein, Spaß macht das Ganze aber allemal. Davon abgesehen gibt es natürlich wieder die obligatorische Online-Komponente. Diese funktioniert soweit wie erwartet und ohne größere Probleme, zumindest während unseres Tests.

Sonderausstattung

Wir haben es ja bereits durchblicken lassen: Gerade in Sachen Grafik, aber auch in Hinsicht auf das Gameplay hat sich bei „WRC 7“ im Vergleich zu den Vorgängern eine ganze Menge getan. Als offizielles Spiel zur 2017er World Rally Championship sind natürlich sind wieder alle aktuellen Fahrer mit dabei – von Sébastien Ogier über Hayden Paddon bis hin zu Juho Hänninen, ab da bewegt man sich aber wieder auf bekanntem Niveau.

So sind wieder alle Rally-Klassen von Junior-WRC bis WRC mit von der Partie, und auch bei den Rally-Etappen gibt es wieder einige alte Bekannte – allerdings nicht durchgängig. Im Sachen Strecken bietet „WRC 7“ ein riesiges Angebot unterschiedlichen Anspruchs und das bei großem Abwechslungsreichtum. Da wird es wirklich nicht so schnell langweilig, die Entwickler von Kylotonn haben hier offenbar viel Arbeit hineingesteckt.

Phoenix aus der Asche

Nicht, dass der Vorgänger „WRC 6“ nun eine echte Katastrophe gewesen wäre – aber beim neuen „WRC 7“ hat sich so viel getan, dass es einem im direkten Vergleich beinahe so vorkommen könnte. Eine Optik, die die anderer Rally-Titel locker überholt, ein viel direkteres und überzeugenderes Gameplay, ein riesiges Etappenangebot und mehr: „WRC 7“ ist auf jeden Fall mal ein Ableger der Reihe, bei dem sich der Kauf lohnt. Entwickler Kylotonn hat offenbar endlich den passenden Arbeitsrhythmus für die Reihe gefunden.

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