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Review: Hidden Agenda

Mit „Playlink“ hat Sony ein neues Konzept geschaffen, das Zocker noch näher im Wohnzimmer zusammenbringen soll. Vereinfacht handelt es sich dabei um die Möglichkeit, unterstützende Spiele auch mit dem Smartphone zu steuern. Das ist nicht nur günstiger als einen Stall voller Controller zu kaufen, es eröffnet auch ganz neue Möglichkeiten. Ein Beweis dafür ist das neue „Hidden Agenda“ – und was es damit auf sich hat, erfahrt Ihr in unserem Test.

REDRUM

„Hidden Agenda“ erzählt die Geschichte einer Polizistin namen Becky Marney, deren Aufgabe es ist, einen Serienmörder mit dem Namen „Trapper“ zu fassen. Einen Tatverdächtigen hat sie schnell gefunden, und der wird auch verknackt – doch ist das auch wirklich der. der die Morde auf dem Kerbholz hat? Das müssen wir nun Jahre nach der Verhaftung und Einknastung herausfinden.

Als verantwortliches Entwicklerstudio fungiert Supermassive Games – und die kennt man schon vom preisgekrönten interaktiven Spielfilm „Until Dawn“. Die Leute werden den Ansprüchen der Fans in Sachen Aufmachung auch absolut gerecht: Die Optik von „Hidden Agenda“ ist qualitativ völlig makellos und großartig inszeniert. Das muss man sich aber mit eingeschränktem Spielwert erkaufen – der gleiche Punkt, der seinerzeit auch bei „Until Dawn“ die Zockergemeinde spaltete.

Freie Wahl

Mit einem Durchlauf ist man bei „Hidden Agenda“ dann auch schnell durch: Rund zwei Stunden benötigt man dafür, allerdings gibt es dann gleich in mehrfacher Hinsicht Grund, den Titel noch einmal in Angriff zu nehmen. Zum Einen gibt es die für solche Spiele üblichen Schlüsselmomente, in denen wir die Handlung durch unsere Entscheidungen in eine bestimmte Richtung abzweigen lassen können. Dementsprechend gibt es dann auch verschiedene Enden.

Außerdem haben die Spieler – zumindest in einem bestimmten Spielmodus – eine „Hidden Agenda“, geheime Ziele – das kann man sich ungefähr so vorstellen wie bei „Risiko“. Man muss die anderen Teilnehmer argumentativ davon überzeugen, während einer solchen Schlüsselsituation eine bestimmte Wahl zu treffen. Das gibt dann Bonuspunkte – wie man sieht, spielt sich bei „Hidden Agenda“ unheimlich viel abseits vom Bildschirm ab. Das hat beinahe schon Brettspielcharakter, und das ist auch wichtig, schließlich gibt es sonst nicht wirklich viel zu tun außer zuzuhören und ein paar kleinere Quicktime-Events zu erleben.

Special Taste

„Hidden Agenda“ ist eines dieser Spiele, das nicht jedem gleichermaßen in den Kram passt. Es gibt Menschen, die gerne mit ihren Freunden zusammen ein solches „Dinnertheater“ erleben – und es gibt die, die lieber mit viel Elan „FIFA“ mit den Kumpels zocken. Nun kann man bestimmt auch bei der Story das Ein oder Andere aussetzen, man muss das alles aber auch mal in Relation setzen.

Das Spiel kostet schlappe 20,- Euro und zusätzliche Controller sind zumindest unter der Prämisse, dass heutzutage jeder ein Smartphone besitzt, nicht erforderlich. Ein aktueller Film auf Bluray kostet nicht zwangsläufig weniger und ist eben komplett passiv. Selbst für einen einzelnen „Partyabend“ (wir fragen uns ernsthaft, wer solche Parties feiert) würde sich das Ganze nach unserer Meinung lohnen, da es aber einen Wiederspielwert gibt, ist „Hidden Agenda“ auch trotz der lediglich rund zwei Stunden Laufzeit und trotz des eigentlich kaum nennenswerten Gameplays durchaus eine Empfehlung wert – wenn man sich für solche Geschichten erwärmen kann.

Mehr noch: Der Titel zeigt, welche Stärken im „Playlink“-Konzept stecken. Es handelt sich nicht nur um ein Vehikel, um mehr Spieler günstiger vor eine Konsole zu bekommen, man zeigt auch eindrucksvoll, dass es eine Menge Möglichkeiten gibt, die über klassisches Gameplay hinausgehen. Mit ein paar flotten Ideen könnte Playlink jedem „Move“ oder „Kinect“ den Rang als Partymittelpunkt ablaufen.

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Gamewarez

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