In der Videospielbranche hat es sich ja so eingebürgert, dass die größten und wichtigsten Releases des Jahres stets zum Weihnachtsgeschäft erscheinen. Das ist die Zeit, in der das Geld bei den Menschen am lockersten sitzt, auch haben viele ein paar Tage frei, um in Ruhe zu zocken. Was liegt da näher, als die teuren Veröffentlichungen so zu timen, dass sie in dieser Zeit erscheinen?
Bei Capcom ist man nicht mehr davon überzeugt, dass es der perfekte Zeitpunkt ist. Marketing Director Antoine Molant erklärte jetzt, dass er davon ausgeht, dass so mancher Publisher in diesem Jahr sein blaues Wunder erlebt hat oder erleben wird.
So sei die Konkurrenz mittlerweile viel zu groß, selbst große Marken hätten es schwer, sich durchzusetzen. Das belegen wohl auch wenig überzeugende Verkaufszahlen bei „Watch Dogs 2“ und „Call of Duty: Infinite Warfare“, wenngleich das Timing hier sicherlich nicht der einzige Grund sein dürfte.
Man sei viel mehr überrascht, dass das erste Quartal eines Kalenderjahres sich als relativ guten Zeitpunkt für die Veröffentlichung von Videospielen herausgestellt hat. Eigentlich ging man immer davon aus, dass die Kundschaft nach Weihnachten weniger Geld für Spiele ausgeben würde – schließlich sei man wieder bei der Arbeit oder in der Schule.
Tatsächlich ist es aber so, dass die Spieler gerade in dieser regulären Zeit Ablenkung und Zerstreuung suchen. Und deshalb seien Januar, Februar und März deutlich bessere Monate, als man immer vermutete. Hoffentlich geht dieser Plan auch auf, denn am 24. Januar 2017 erscheint der sehnsüchtig erwartete Capcom-Titel Resident Evil 7.