Es kam wie es kommen musste: Nintendos Switch kam in den Handel und wurde direkt Gegenstand der Basteleien einiger Hacker. Natürlich ist man noch lange nicht soweit, Homebrew-Apps auf dem Gerät zu starten, man macht allerdings bei der Analyse von Hard- und Software sehr große Fortschritte. Okay, und ab hier wird’s technisch:
Wie die Kollegen von heise.de berichten, seien Teile des NANDs (das ist der interne Flashspeicher der Konsole, auf dem die Firmware abgelegt wird) unverschlüsselt. Das Ganze konnte ausgelesen werden, dabei ist den Hackern aufgefallen, dass die Firmware des Switch auf einem FreeBSD-Kernel basiert, auch wurden Spuren von Android-Bibliotheken gefunden. Kein Wunder, schließlich gibt es im ARM-Umfeld im Allgemeinen und bei Tegra-Chips im Besonderen ja ohnehin jede Menge Android-Support.
Ebenso habe es Spuren vom 3DS-Betriebssytem gegeben, allerdings sei darauf aufgebaut worden und man habe das Ganze entsprechend erweitert. Wirklich spannend ist allerdings, dass man in der Firmware einen versteckten Webbrowser gefunden hat. Das ist natürlich insofern recht interessant, als das Nintendo unter Protesten bekannt gab, dass die Switch eben keinen Browser mitbringen wird:
Insgesamt gibt es wohl eine ganze Reihe von möglichen Schwachpunkten, an denen Hacker ansetzen können. Vermutlich werden nicht wenige Zocker jetzt mit der Aussicht auf Raubkopien auf baldigen Erfolg hoffen, das ist aber nicht das Ziel der Hacker. Für jene ist es einfach nur ein Zeitvertreib, eine Herausforderung, eventuell auch die Hoffnung, eigene Software für die Konsole schreiben zu können. Dass es immer wieder Unternehmen gibt, die Modchips oder Flashcarts auf der Basis dieser Erkenntnisse herstellen, überrascht dabei dann auch nicht mehr.
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