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Review: Cars 3 – Driven to Win

Nicht nur uns Kritiker verbinden Filmversoftungen mit einer gewissen Hassliebe – das dürften die meisten Spieler ebenso sehen. Seit den Frühtagen des Gamings werden wir mit miesen Spielen gefoltert, die unter der Flagge eines populären Films segeln. Nur selten bekommen wir viel mehr als das absolute Minimum, und so darf man natürlich auch bei „Cars 3: Driven to Win“ kritisch eingestellt sein. Ob dieser Verdacht gerechtfertigt ist, erfahrt Ihr in unserem Review.

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Über das Gameplay von „Cars 3: Driven to Win“ gibt es gar nicht so viel zu berichten: Es handelt sich um einen recht gewöhnlichen Funracer, wie man ihn eigentlich schon ziemlich oft gesehen hat. Die offensichtlichste Besonderheit ist natürlich, dass sich das Ganze im „Cars“-Universum bewegt – und somit steuern wir keine öden Karts, sondern die bei den Kids so beliebten Charaktere aus dem Filmvorbild. In englischsprachigen Ländern ist der Titel übrigens schon seit Juni erhältlich, bei uns hat man mit der Veröffentlichung absichtlich bis zum hiesigen Kinostart gewartet.

„Cars 3: Driven to Win“ punktet dabei mit Abwechslung und einfacher Zugänglichkeit für Kids – die Hauptzielgruppe für solche Spiele. Stellt man den Schwierigkeitsgrad auf „Leicht“, wird man bei den meisten Events ohne große Anstrengungen auf dem ersten Platz landen. Dabei vergibt das Spiel Fehler nicht immer – man bleibt schon mal irgendwo kleben und wird auf die Strecke zürück gebeamt. Meistens kann man den Zeitverlust aber schnell wieder herausfahren.

Vielfältig

Dass „Cars 3: Driven to Win“ nicht so schnell langweilig wird, selbst wenn man mit dem Franchise nicht viel am Hut hat, liegt daran, dass es bei besagten Events viel Abwechslung gibt. Natürlich sind die regulären Rennen so eine Art gemeinsamer Nenner, es wartet aber noch Einiges mehr. Kampfrennen etwa lassen uns in bester Mario-Kart-Manier um die Wette fahren, während wir die unliebsame Konkurrenz auch mit Waffengewalt stoppen können. In ein ähnliches Raster fällt auch das K.O.-Rennen, bei dem wir in einer festgelegten Zeit möglichst viele Dummy-Fahrzeuge zerlegen müssen.

Zeitrennen hingegen… Nun, lassen uns beliebig viele Runden um die Bestzeit fahren. Dabei kommt es aber mehr auf die Nutzung der besten Abkürzungen auf den verschiedenen Rennstrecken als auf fahrerische Leistung an. Besonders lustig sind die Stuntwettbewerbe, in denen wir von Rampen springen und dabei möglichst viele Tricks machen müssen. Die sind – neben rückwärts und auf zwei Rädern zu fahren – auch in den anderen Rennen nützlich, da sie eine Boost-Leiste aufladen.

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Neben Meisterschafsrennen, in den man ganz konkret andere Charaktere aus dem „Cars“-Univerum bezwingen muss, wartet noch ein weiterer unterhaltsamer Spielmodus auf die Käufer. Der „Thomasville Stunt Park“ ist so eine Art „Tony Hawk‘s Pro Skater“ in der „Cars“-Welt, wo man die üblichen Tricks wie Salti oder Fassrollen durchführen und Herausforderungen absolvieren kann. Das wäre als Standalone-Game wenig überzeugend, als Bonus-Spielmodus ist das aber eine mehr als nette Zugabe.

Und natürlich darf auch die übliche Multiplayer-Komponente nicht fehlen. Die funktioniert zwar durchaus, allerdings nur lokal – Eine Online-Funktionalität sucht man vergeblich. Was hier vielleicht ein wenig nach Ärgernis klingen mag, ist aber durchaus erklärbar: Eltern dürfte es wohl ganz recht sein, wenn ihre Schützlinge etwas abgekapselt von der großen, bösen Welt da draußen sind. Es muss ja nun wirklich nicht sein, dass ein Kind bei der gelegentlichen Freizeitgestaltung mit „Cars 3: Driven to Win“ noch die neuesten Schimpfworte aufschnappt.

Wie im Film?

Man kennt es ja: Häufig distanzieren sich Spiele, die auf aktuellen Filmen basieren, etwas von der Vorlage. Das kann viele Gründe haben, etwa, dass man während der Entwicklung noch gar keinen Einblick in Story und Details hat – oder aber, dass so ein Film gar nicht genügend Material hergibt, um zehn oder mehr Spielstunden zu füllen. Im Fall von „Cars 3: Driven to Win“ muss man sich nicht mit der Story aufhalten – bekommt dafür aber jede Menge Details aus dem „Cars“-Franchise und dem aktuellen Film zu sehen.

Nicht nur, dass die populären Auto-Charaktere mit von der Partie sind, auch die Schauplätze der Rennen sind an Orte aus dem Film angelehnt. Das ist ideal für alle Kids, die noch voll im „Cars“-Taumel nach dem Kino sind. Die Grafik ist dabei vielleicht nicht gerade State-of-the-Art, aber deutlich besser als man von solchen Versoftungen erwarten würde. Das reicht auch dafür aus, dass erwachsene Zocker sich ein Weilchen damit beschäftigen können, ohne wegen der bonbonbunten Grafik einen Diabetes-Schub zu erleiden.

Es gibt viel zu tun, packen wir‘s an

„Cars 3: Driven to Win“ ist erfreulicherweise keines dieser Spiele, die nur ein absolutes Minimum an Spielumfang bieten. Auch hier weicht man deutlich von den Negativbeispielen aus dem Umfeld der Filmumsetzungen ab. Egal, ob es nun die unzähligen Schauplätze in den verschiedenen Renntypen sind, freischaltbare Charaktere oder eben der Stunt Park – da steckt jede Menge Spiel drin. Auch wenn „Cars 3: Driven to Win“ kein Low-Budget-Release ist, bekommt man hier eine Menge für’s Geld.

Kids werden viele Stunden damit beschäftigt sein, alle Rennen, alle Events, alle Freischaltungen hinter sich zu bringen. Und tatsächlich ist es den Entwicklern auch gelungen, ein Spiel zu erschaffen, das selbst Erwachsenen Spaß machen kann – so steht der Eltern-Kind-Gamingzeit eigentlich nichts im Wege. Das einzige, das wir wirklich zu bemängeln haben, ist die Tatsache, dass die Auswahl der Events nicht so intuitiv abläuft, wie es sich für ein Kinderspiel gehören sollte.

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