Startseite / Playstation / Review: EA Sports UFC 3

Review: EA Sports UFC 3

Für all diejenigen, denen Boxen zu öde ist, gibt es „Mixed Martial Arts“, eine Kampfkunst, bei der es wohl noch weniger Grenzen gibt als bei allen anderen. Was in Fernsehen und Pay-Per-View spannend ist, kann auch als Videospiel funktionieren – das bewies EA Sports ja bereits mehrfach. Mit „EA Sports UFC 3“ erreicht uns jetzt der nächste Ableger, was Euch hier erwartet und ob sich der Kauf lohnt, erfahrt Ihr wie üblich in unserem Test.

Es gibt Saures!

Am Grundprinzip hat sich bei „EA Sports UFC 3“ gegenüber dem Vorgänger natürlich nichts geändert – schließlich haben sich ja weder MMA noch das UFC-Regelwerk signifikant gewandelt. Ein großer Teil der Arbeit, den die Entwickler in ihr Produkt gesteckt haben, betrifft Kampfmechanik und die Technik-Seite. Als Beispiel kann man hier etwa nennen, dass es ein komplett erneuertes, stark verbessertes und sogar realistischeres System für Schläge und Tritte gibt. Die Angriffe sind nicht mehr so statisch wie noch beim Vorgänger. Auch das Grappling (immerhin einer der Dreh- und Angelpunkte beim Mixed Martial Arts) wurde noch einmal ins Fadenkreuz der Entwickler genommen.

Und natürlich geht bei einem neuen Ableger aus der „EA Sports“-Reihe nichts ohne verbesserte Optik – auch hier wurde eine Menge Arbeit investiert, um das Ergebnis noch ein wenig realistischer aussehen zu lassen. Explizit zu nennen sind hier etwa die Animationen, die flüssiger und ebenfalls weniger statisch (also ohne „Sprünge“ zwischen dein einzelnen Bewegungsabläufen) daherkommen. Insgesamt bewegt man sich optisch wie üblich EA-typisch auf hohem Niveau.

Keine Geschenke

Für all diejenigen, die neu zur „UFC“-Reihe stoßen, sei erwähnt, dass auch „EA Sports UFC 3“ kein Titel ist, bei dem man wahllos auf Knöpfe hauen und erste Erfolge feiern kann. Ähnlich wie bei anderen Games aus dem Hause EA Sports erwartet Euch auch hier ein langer Weg von den ersten Schritten bis zum Meistern der Mechanik – und das unterscheidet „EA Sports UFC 3“ auch ganz klar von einem handelsüblichen Prügler. Es beginnt schon bei der Ausdauer, auf die man stets ein Auge werfen muss. Taktik spielt eine größere Rolle als irgendwelche Combos, es gibt hier nicht einfach nur stumpfe Gewalt ohne dass Skills vonnöten wären.

Ähnlich groß ist auch die Bandbreite des Karrieremodus. Es ist nicht einfach damit getan, Kampf um Kampf durchzustehen, es gibt auch durchaus Aufgaben zu bewältigen, die sonst in das Ressort eines Managers fallen würden . wie etwa die Interaktion mit Fans und Hatern via Social Media. Auch hier haben die anderen Marken von EA Sports ihre Spuren hinterlassen, scheint es. Ebenso muss man Zeit ins Training investieren, „EA Sports UFC 3“ gibt sich hier also ganzheitlich.

Ultimatives Geldverdienen

Natürlich darf auch bei „EA Sports UFC 3“ der aus den EA-Sports-Titeln bekannte „Ultimate Team“-Modus nicht fehlen. Inwiefern sich ein MMA-Game für so eine Team-Geschichte eignet, ist für uns irgendwie fraglich, verzichten will man bei EA Sports aber nicht darauf – immerhin ist da für den Publisher jede Menge Geld zu holen. Spielerkarten können erworben und gesammelt werden; diese Art von Spielmodus gehört für manche Zocker einfach dazu und bietet die größte Langzeitmotivation. Andere hingegen schenken solchen Dingen absolut keine Beachtung: Geschmackssache eben. Das gilt wohl auch für unser Empfinden, dass das Ganze gerade bei „EA Sports UFC 3“ ein wenig aufgesetzt wirkt.

Und so muss man auch festhalten, dass der Titel keine Revolutionen an der Spielmodus-Front zu bieten hat. Klar, es gibt an praktisch jeder Ecke ein paar spielerische Neuerungen, aber der große Knall bleibt aus. Die Verwandtschaft mit dem Vorgänger lässt sich nicht leugnen, und an vielen Stellen ist uns diese dann doch etwas zu ausgeprägt. Gerade in Hinsicht auf die Tatsache, dass man sich bei der „UFC“-Reihe stets ein „Leerjahr“ Zeit zwischen den Releases nimmt, sind uns die (zweifellos zahlreich vorhandenen) Detailverbesserungen ein bisschen zu wenig des Guten.

Das Leben ist unfair

Was uns in unserem Test auch aufgefallen ist: Es gibt eine ganze Reihe von weniger angenehmen Ungereimtheiten beim Balancing. Nicht nur, dass die Gegner sich zwischen den Runden deutlich besser erholen, als es bei unserem Kämpfer der Fall ist, auch scheint es so, dass selbst eher schwache Gegner wesentlich mehr von ihrer Ausdauer haben. Das hat sicherlich seine Design-Gründe, anders hätte man es den Spielern vielleicht etwas zu leicht gemacht, insgesamt sind solche Dinge aber immer ein bedeutender Frustfaktor.

Insgesamt kann man bei den verschiedenen Gegnern aber auch immer Muster erkennen – und mit ein wenig Arbeit auch darauf reagieren. Das fällt in den Multiplayer-Matches aber weg, dort geht man völlig blind in einen Kampf, weil man eben nicht gegen einen bekannten Gegner antritt. Zumindest technisch hat das bei uns alles recht reibungslos geklappt, wir gerieten aber dennoch häufig an Spieler, die den Vorgänger lange gespielt haben und gut kennen. Mit einer solchen Erfahrung können wir nicht aufwarten, um gerade in den Ranked Matches eine gute Figur zu machen, muss man schon ordentlich Zeit ins Erlernen und Meistern der Mechaniken stecken.

Nicht für Jedermann

Ganz klar: Man sollte bereit sein, sich auf „EA Sports UFC 3“ einzulassen, wenn man nicht der ewige Zweite sein möchte. Das gilt aber streng genommen für alle Titel von EA Sports, insofern passt sich der MMA-Titel nahtlos in das Portfolio ein. Wer gelegentlich mal einen UFC-Kampf schaut und ein bisschen gedankenlose Gewalt an der Konsole ausleben möchte, kommt hier bestimmt nicht auf seine Kosten. Es handelt sich um ein Spiel für Fans, die keine Probleme damit haben, sich mit Feinheiten auseinanderzusetzen.

Diese Aufgabe erfüllt „EA Sports UFC 3“ auch ziemlich gut – vorausgesetzt, man erhofft sich jetzt nicht einen Titel, der alle Altlasten über Bord wirft und komplett von vorne anfängt. Ein Großteil der Funktionalität wurde vom Vorgänger übernommen, was gerade dem Gelegenheitszocker solcher Sport-Games sicherlich ein Dorn im Auge sein wird. Auch hier bewegt man sich auf bekanntem EA-Sports-Terrain.

Man glänzt mit einer tollen Inszenierung, die der von Übertragungen in Fernsehen und Stream nur in wenig nachstehen. Auch die Komplexität der Kampfmechanik lädt dazu ein, den Titel auch längerfristig zu spielen. Man bekommt also durchaus etwas für sein Geld, auch wenn es innerhalb des Spiels schon Wiederholungen gibt.

[taq_review] [asa2]B0774YZ1QY[/asa2]
Gamewarez

Ebenfalls interessant

Borderlands 4 – Explosiver erster Einblick bei den Game Awards enthüllt

2K und Gearbox Software haben einen ersten Blick auf Borderlands 4 veröffentlicht und neue Details zu …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Spamschutz - Bitte Aufgabe lösen! *