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Review: Mario Sports Superstars

Was kann Nintendo am besten? Die eigenen Charaktere in Szene zu setzen. Und genau das tut man in „Mario Sports Superstars“, das ab sofort für den 3DS verfügbar ist. Dieses Mal widmen sich die populären Figuren eher konventionellen Sportarten wie Fußball und Golf. Ob das Spaß macht und einen Kauf rechtfertigt, erfahrt Ihr in unserem Test.

Ballsport… und Pferde

In „Mario Sports Superstars“ geht es dem Namen entsprechend sportlich zur Sache, und erfreulicherweise müssen wir uns dafür gar nicht erst von der Couch erheben. Zur Verfügung stehen Fußball, Baseball, Golf, Tennis – und Reiten. Letzteres sticht zumindest thematisch deutlich hervor, ganz ohne etwas Ungewöhnliches wollte man den Titel wohl nicht ins Rennen schicken. Insgesamt gilt aber ohnehin, dass man es nicht mit reinen Simulationen der entsprechenden Sportarten zu tun hat.

Da kommt es schon einmal zu einem Flammenschuss beim Fußball kommen, es gibt völlig übertrieben angeschnittene Tennisbälle oder aber eine Powerleiste für das Pferd, die aufgeladen werden kann und ihm einen Turbo verleiht. Es ist offensichtlich: Wir sollen Spaß haben und uns nicht wochenlang in die einzelnen Sportarten einarbeiten müssen, bis wir einigermaßen konkurrenzfähig sind. Als Spielfiguren dienen auch nicht irgendwelche Sportler aus der Echtwelt oder gesichtslose Athleten. Nein, es sind die unzähligen populären Charaktere aus der Nintendo-Welt wie Mario, Luigi, Yoshi, Donkey Kong, Wario oder Bowser. Insgesamt waren 18 Figuren auf Euch, von denen zwei zunächst freigespielt werden müssen.

Der Ball ist rund…

Für viele Spieler dürfte die Disziplin „Fußball“ zu den interessanteren zählen – und das nicht ohne Grund. Tatsächlich hat Nintendo hier einen ziemlich interessanten Ableger des Rasensports abgeliefert, der zwar in Sachen Tiefgang nicht an die „FIFA“-Games heranreicht, aber dennoch jede Menge Spaß macht. Das Team besteht aus – oh Überraschung – verschiedenen Charakteren, die allesamt ihre eigenen Stärken und Schwächen haben. Hierbei geht es weniger um Taktik als darum, die Figuren und ihre Fähigkeiten zu kennen. Eine ziemlich spannende Angelegenheit, mit der allein man schon so manchen Nachmittag verbummeln kann.

Nicht nur für Besserverdiener

Kommen wir zum Thema „Golf“. Hier geht es deutlich gemächlicher zur Sache, man kann in Ruhe seine Schläge planen und durchführen – auf insgesamt 36 Löchern. Ähnlich wie bei anderen Golf-Games muss man Untergrund, Wind und Schläger im Auge behalten, wenn man einigermaßen konkurrenzfähig sein möchte. Überraschenderweise ist „Golf“ eine ziemlich konservative Umsetzung, und das ist auch mal ganz nett. Kurzweilige Turniere schleifen einen nicht durch den kompletten Golfplatz, sondern funktionieren auch für die kurze Fahrt mit Bus und Bahn hervorragend. Für die etwas ruhigeren Momente eignet sich „Golf“ also recht gut.

Matchball

Tennis ist ein etwas schwieriges Thema in Videospielen – im Kern fußen die Umsetzungen eigentlich immer auf Pong, nur eben mit einer dritten Dimension drangetackert. Da hängt es dann sehr davon ab, was sich die Entwickler so an Gimmicks einfallen lassen – und Nintendo macht das bei „Mario Sports Superstars“ recht gut.Verschiedene Super-Returns warten auf die Spieler, gerne auch völlig übertrieben, dafür aber immer unterhaltsam und vor allem leicht erlernbar. Man muss stets auf der Hut sein, um die gegnerischen Bälle zu erwischen, gleichzeitig muss man aber auch darauf achten, dass man die Bonus-Felder rechtzeitig erreicht – es wird also hektisch.

Und… Homerun!

Dass gerade Baseball eine Rolle in „Mario Sports Superstars“ spielt, ist gar nicht weiter verwunderlich, schließlich ist die Sportart bei den Japanern beinahe genauso populär wie bei den Amerikanern. Und so zählt die Disziplin auch hier eher zu den realistischeren und weniger übetriebenen Sportarten. Viel mehr gibt es dazu auch gar nicht so berichten, es handelt sich eben um eine Sportart, die hierzulande nicht unbedingt täglich in der Sportschau läuft, somit wird sie auch weniger Spieler ernsthaft interessieren.

Wendy für 3DS

„Reiten“ ist nun aber wirklich eine überraschende Sportart, die viele Spieler so nicht erwartet hätten. Wir dürfen Wettrennen auf verschiedenen Strecken abhalten – und das ist, man sollte es kaum für möglich halten – eines der absoluten Highlights von „Mario Sports Superstars“. Wir müssen Hindernissen ausweichen und darauf achten, die Möhren einzusammeln, die die Ausdauer unseres Rosses wieder herstellen. Und weil das alleine vielleicht noch nicht ausreicht, darf man sich sein eigenes Pferdle aussuchen, ihm einen Namen verpassen, es in den Stall stellen und auch abseits von Rennen über die grüne Wiese reiten.

Kartenzahlung

„Mario Sports Superstars“ bringt aber noch eine Besonderheit mit – die amiibo-Karten, die spezifisch für das Spiel hergestellt und verkauft werden. In Fünferpacks können diese erworben werden und bieten etwa neue Ausrüstung für die einzelnen Charaktere. Weniger schön allerdings, dass es auch Karten gibt, die die Stats der Figuren boosten – da wird schnell der Wunsch nach weiteren Karten laut.

Insgesamt ist „Mario Sports Superstars“ ein recht gelungenes Spiel, da es Bestandteile für längere Sitzungen, aber auch für die schnelle Runde zwischendurch gibt. Es braucht keine ausgiebige Einarbeitung in die einzelnen Disziplinen, diese sind nahezu vollständig intuitiv spielbar. Natürlich hat das seinen Preis, und das kann man nicht oft genug sagen: Es handelt sich um keine Sportsimulationen, extremen Tiefgang sollte man trotz aller guten Ideen nicht erwarten.

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