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Review: Ratchet & Clank

Jede Plattform hat ihre exklusiven und populären Marken – und bei der Playstation heißt eine davon „Ratchet & Clank“. Die Reihe hat mittlerweile schon vierzehn Jahre auf dem Buckel, und jetzt nimmt man auch endlich mal Anlauf auf die PS4. Ein ganz neues Abenteuer ist das Spiel jetzt leider nicht, aber möglicherweise steckt ja im Altmaterial ja noch genügend Frische für einen Neustart. Unser Test gibt Aufschluss darüber, ob das gelungen ist.

 

Fell und Blech

„Ratchet & Clank“ ist nicht nur der Titel des vorliegenden Spiels – es sind auch gleichzeitig die Namen unserer Protagonistin. Ratchet ist ein sogenannter Lombax, während der Roboter Clank ihm sozusagen zugelaufen ist. Zusammen bestehen sie jetzt in ein Abenteuer, an dessen Ende nicht weniger als die Rettung des gesamten Universums steht – das kennt man ja alles schon. Im Großen und Ganzen unterscheidet sich das nicht allzu sehr vom Original, allerdings hat man ein paar kleinere Modifikationen in Bezug auf die Erzählweise vorgenommen. Das ist der Tatsache geschuldet, das nahezu zeitgleich der „Ratchet & Clank“-Film in die Kinos gekommen ist.

Wer jetzt allerdings vermutet, dass man den PS2-Titel aus dem Jahre 2002 einfach nur in 16:9 gestreckt und mit einer höheren Auflösung versehen hat, irrt: Bei „Ratchet & Clank“ handelt es sich nicht um ein klassisches HD-Remake, vielmehr wurde das Ganze von Grund auf neu entwickelt. Dadurch hatte man nicht einfach nur die Möglichkeit, die Grafik auf Vordermann zu bringen, es gibt auch durchaus eine Reihe von Gameplay-Erweiterungen.

Mach mal langsam!

Doch für die zahlreichen Spieler, die 2002 noch nicht dabei waren, sei jetzt zunächst einmal das Grundprinzip von „Ratchet & Clank“ erklärt. Es handelt sich hierbei um eine Mischung aus 3D-Jump-and-Run und einem Third-Person-Shooter. Dabei sprengt man wirklich jede Vorstellung klassischer Ableger dieser Genres: Geschwindigkeit, Humor und abgefahrene Waffen sind die Grundpfeiler des Spiels.

Dabei ist erstaunlich, wie gut das im Kern fast eineinhalb Jahrzehnte alte Spiel auch heute noch funktioniert – daran sieht man, wie clever das Teil schon damals konzipiert war. Erweitert wurde „Ratchet & Clank“ dabei um einige spaßige Waffen wie etwa die Pixelkanone, die die getroffene Gegner grob verpixelt und dergleichen mehr. Das mag sich zwar zunächst nicht unbedingt wie eine besonders maßgebliche Angelegenheit anhören, allerdings zeigt sich dadurch einmal mehr, welchen Vorteil „richtige“ Remakes gegenüber vielen ziemlich herzlos umgesetzten „HD“-Neuauflagen haben. Und an dieser Front gibt es noch mehr zu loben.

In neuem Glanze

Das haben wir nun wirklich nicht kommen sehen: „Ratchet & Clank“ sieht schlichtweg fantastisch aus. Natürlich darf man sich nicht vorstellen, dass jetzt im Remake plötzlich der Fotorealismus ausgebrochen sei – nach wie vor hält man sich an die Comic-Grafik der Vorlage. Das ist den Entwicklern aber außerordentlich gut gelungen, und man hat sich auch nicht mit irgendwelchen Altlasten herumgestritten: Die 3D-Modelle könnten sich qualitativ nicht stärker von ihren Vorfahren unterscheiden, und auch die Texturen wurden nicht von damals übernommen. Zusammen mit den unheimlich abwechslungsreichen Umgebungen (verschiedene Planeten) ergibt sich so ein tolles Gesamtbild, das wohl nur von einem wirklich komplett neuen „Ratchet & Clank“-Game übertroffen werden könnte. Bunt, wild, abgefahren – großartig.

Verdammt solide!

Dass sich die Entwickler von Insomniac Games mit ihrer Materie auskennen, wird schnell offensichtlich: In Sachen Gameplay gibt es trotz der nahezu antiken Wurzeln keinen Grund zur Beschwerde. Egal, ob wir über Spielmechanik, Schwierigkeitsgrad oder Steuerung reden – hier ist alles mehr als solide ausgefallen. Das ist schon beachtlich, wenn man sich diverse Remakes der letzten Jahre anschaut. Selbst wenn die zugrunde liegenden Spiele nicht mal annähernd so alt sind wie „Ratchet & Clank“, kann man mit der Güte dieser Neuauflage keinesfalls konkurrieren.

Dass die Zeit nicht gänzlich spurlos an den beiden Helden vorbei gegangen ist, zeigt sich an den Stellen, die man nicht mal so eben überarbeiten kann. Story und lineares Gameplay sind in dieser Form nicht mehr so richtig zeitgemäß, wenngleich dieser Einwurf deutlich schlimmer klingt, als sich das Ganze letztendlich im Spiel bemerkbar macht. Besonders, wenn man das Vorbild seinerzeit gespielt hat, wird es wohl ein ziemlich angenehmes Wiedersehen mit den beiden Helden.

Das Urteil

Insomniac Games und Sony haben „Ratchet & Clank“ nicht ganz ohne Grund auf den Markt geworfen – man möchte damit schlicht und ergreifend die Verfilmung unterstützen, die aktuell im Kino läuft. Über dessen Qualitäten möchten wir uns an dieser Stelle nicht auslassen, allerdings hat man sich in Bezug auf das Remake keine Blöße gegeben. Anstatt eine lieblose HD-Neuauflage zu veröffentlichen, die vielleicht ihren unterstützenden Dienst auch getan hätte, hat man etwas abgeliefert, das auch den Spielern nicht schwer im Magen liegt, die das Original noch im Regal stehen haben.

In dieser Gestalt nehmen wir Remakes doch gerne, besonders wenn die zugrunde liegenden Titel älter sind als nur vier oder fünf Jahre. „Ratchet & Clank“ ist überdies für einen schmalen Taler erhältlich – für runde 40,- Euro ist der Titel schon kurz nach dem Launch erhältlich. Insgesamt ist der Titel also nahezu vorbehaltlos eine Empfehlung wert.

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Gamewarez

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