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Review: Stardew Valley Collector’s Edition

Eigentlich ist „Stardew Valley“ schon seit letztem Dezember für Konsolen verfügbar – allerdings nur als Download-Version. Mit ordentlicher Verspätung hat man den Titel jetzt als „Collector‘s Edition“ im Retail-Format veröffentlicht. Was drin steckt und ob man noch immer viel Spaß damit haben kann, erfahrt Ihr in unserem Test.

The Simple Life

„Stardew Valley“ beginnt noch vor dem Erzählen der Vorgeschichte mit dem Erstellen eines Charakters. Sobald wir unser Alter Ego erschaffen haben, werden wir Zeuge, wie diese Person einen Burnout-Zusammenbruch hat und den Job im Großraumbüro hinschmeißt. Da der liebe Opa verstorben ist, erben wir seine Farm und machen uns auf in ein entschleunigtes Leben in den Fußstapfen unseres Vorfahren.

Nun darf man sich aber nicht vorstellen, dass „Stardew Valley“ einfach nur ein 2D-Landwirtschaftssimulator ist. Als Vorbild fungiert ganz ohne Zweifel die „Harvest Moon“-Reihe von Nintendo, und dementsprechend gibt es auch hier eine offene Spielwelt rund um ein Dorf, das mit seinen vielen Bewohnern, Geheimnissen und Aktivitäten das reine Geldverdienen durchaus in den Hintergrund rücken lässt.

Ein Neuanfang

Die Bewohner erklären uns, was um das Dorf herum so geschieht – es gibt beispielsweise eine Höhle mit Monstern, die zwar zahlreiche Gefahren birgt, allerdings auch wertvolle Ressourcen bereithält. Eine Gießkanne aus gefundenem Gold ist wesentlich effektiver als etwa das Kupfer-Modell, und ähnlich sieht es da auch mit dem restlichen Equipment aus. Neben dem Anbau von Obst und Gemüse und dem Höhlenerkunden gibt es unendlich viel zu tun – da kann man wirklich nur einen groben Abriss bieten.

Beispielsweise gilt es, das verlassene Community-Center wieder aufzubauen, um das Gefühl des Zusammenhalts unter den Dorfbewohnern zu stärken, alternativ kann man aber auch den Kapitalisten-Pfad einschlagen und das Community-Center zugunsten eines Supermarkts einstampfen Man kann wilde Blumen und Pflanzen sammeln, angeln, sich Ehefrau oder Ehemann suchen, sich in der örtlichen Bar unter das Volk mischen, Bäume fällen, Tiere halten, die Farm ausbauen, Geheimnisse entdecken… Da sind auch locker 150 Stunden Spielzeit drin, ohne dass ernsthaft Langeweile aufkäme.

Wie ungewöhnlich!

„Stardew Valley“ geht auch graphisch ein wenig zurück zu den Wurzeln – und zwar in feinster Pixeloptik, wie man sie heute eigentlich nicht mehr zu sehen bekommt. Das alleine macht den Titel schon interessant für jüngere Spiele, und da es keine echte Gewalt und allenfalls kleinere Anspielungen an das Erwachsenenleben gibt, geht das auch absolut als kind- und jugendgerecht durch.

So richtig punkten kann das Spiel beim Soundtrack – der hat nämlich absolute Ohrwurmqualitäten. Umso besser, dass das Ganze der „Collector‘s Edition“ als CD beigefügt wurde. Das ist übrigens zusammen mit einer Übersichtskarte und einem Einführungsguide das einzige, wodurch sich die „Collector‘s Edition“ von der Downloadvariante unterscheidet. Ob einem das rund 15,- Euro Aufpreis wert sind, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden – aber selbst 30,- Euro sind noch ein Schnäppchen für die unzähligen Stunden Spielspaß, die man hier geboten bekommt.

Ein Meisterwerk

Auch wenn man sich vielleicht gar nicht für den Typ Spieler hält, der mit einer (oberflächlich betrachtet) Bauernhof-Simulation glücklich werden könnte – „Stardew Valley“ hat schon so manchen Kritiker vom Gegenteil überzeugt. Das Gameplay ist derart vielfältig, es gibt so viel zu tun, so viele Ingame-Events, die nicht selten den moralischen Kompass des Spielers ordentlich einnorden – in dieser Form sieht man das schon sehr selten außerhalb von Triple-A-Gefilden.

Und nun der Oberhammer: Das Ganze wurde von einer einzigen Person erdacht, entwickelt, gepixelt und komponiert. Wie Eric Barone („ConcernedApe“) es geschafft hat, all das neben seiner Arbeit über vier Jahre hinweg auf die Beine zu stellen – das ist schon eines der großen Wunder der jüngeren Gaming-Geschichte. Zwar gab es in den ersten Tagen und Wochen nach der Veröffentlichung der Download-Version teilweise gravierende Fehler (z.B. defekte Spielstände), mittlerweile hat sich das aber alles in Wohlgefallen aufgelöst, dem Spielgenuss steht nichts mehr im Wege.

Wenn wir ernsthaft etwas bemängeln wollen, dann wohl die Preisgestaltung der Retail-Version. Wie bereits erwähnt ist das Spiel die knapp 30,- Euro zweifellos wert, wir sind uns aber über die Zugaben da nicht so recht einig, immerhin kostet die Download-Version gerade mal die Hälfte. Wer die Extras nicht braucht (eine Soundtrack-CD ist zwar schön und gut, aber auch nicht mehr gerade das aktuellste Medium für Musik…), ist mit der Downloadvariante vermutlich besser beraten.

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Gamewarez

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