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Free2Play – Fluch oder Segen

Free-to-Play oder auch Free2Play und kurz F2P, mit diesem Geschäftsmodell hat jeder richtige Zocker irgendwann schon Mal seiner Erfahrungen gemacht. Aktuell ist das Thema wieder in aller Munde, denn mit PUBG: Battlegrounds (kurz: PUBG) vom Entwickler PUBG Corporation, änderte ein prominenter Vertreter der Branche am 12.01.2022 sein Geschäftsmodell und das mit unmittelbarem Erfolg. Die Spielerzahlen verdoppelte sich quasi über Nacht und zumindest aktuell scheint der Trend anzuhalten. Während im Dezember 2021 gleichzeitig maximal 363.839 Spieler auf den Servern unterwegs waren, lag der Höchststand im Januar bei bis zu 669.704 Spieler gleichzeitig (SteamCharts (https://steamcharts.com/app/578080)).

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Doch was bedeutet das eigentlich und was bringt einen Spielehersteller dazu sein Produkt plötzlich kostenfrei anzubieten? 

Free-to-Play ist kein ganz neues Konzept, erstmalig in Erscheinung trat es in am Ende der 1990er, bzw. am Beginn der 2000er Jahre in einigen MMOs (Massively Multiplayer Online Games). In den späten 2010er Jahren brachten prominente Games wie „The Lord of The Rings Online“, „Battlefield Heroes“, „Quake Live“ und nicht zuletzt „Team Fortress 2“ das Konzept in weitere Genres und damit nicht zuletzt in die breite Gaming Community. 

In den meisten Fällen bedeutet Free-to-Play nicht mehr oder weniger, als dass die Grundinhalte der Games jedem Interessierten kostenfrei zur Verfügung stehen. Im Unterschied zum Pay-to-Win Geschäftsmodell haben alle Spieler, unabhängig eines potentiellen Geldeinsatzes, also die gleichen Chancen. Das Game kann einfach über die jeweilige Plattform einfach heruntergeladen und installiert werden.

Der Umsatz wird nicht mehr durch die Verkäufe des eigentlichen Games gemacht, sondern über zusätzliche Inhalte die gesondert erworben werden können. So finden sich in jedem Spiel In-Game-Stores, die es den Spieler ermöglichen mit Echtgeld zusätzlichen Inhalten zu erwerben. Bei der großen Mehrzahl dieser Inhalte handelt es sich dabei um reine Cosmetics, also Skins die den bestimmte Dinge im Spiel einfach anders aussehen lassen. Hiermit lässt sich zum Beispiel der eigene Charakter individualisieren oder die Lieblingswaffe einem Facelift verpassen. Die zur Verfügung stehende Auswahl ist dabei alles andere als zu unterschätzen – Kleidung, Kopfbedeckung, Waffen – dies bieten nahezu alle Vertreter des Geschäftsmodells an. 

Allerdings lässt sich je nach Spiel zumeist ein bestimmter Focus beobachten. In „Team Fortress 2“ drehte sich alles um verrückte Hüte, in wilden Farben und mit teilweise grellen Effekten. In „PUBG: Battlegrounds“ hingegen freuen sich die lustigen Tanzanimationen einer hohen Beliebtheit, diese lassen sich teilweise sogar perfekt synchron mit dem ganzen Team gemeinsam tanzen. 

Bei den Waffenskins nimmt die Nahkampfwaffe einen besonderen Platz ein, hier findet sich die größte Anzahl an lustigen Alternativen. Während in „PUBG: Battlegrounds“ die Bratpfanne noch recht bodenständig ist, bieten diverse andere Spiele die Möglichkeit seine Gegner zum Beispiel mit einem Fisch zu verprügeln. Auch Sexspielzeuge fanden im Nahkampf in den ein oder anderen Spiel schon ihren Einsatz, eventuell lässt sich hier dann demnächst in einem In-Game-Store auch eine Fleshlight kaufen. Ob jedoch die gleiche Auswahl an Fleshlight Girls im Angebot ist, bleibt abzuwarten.

Hier ist auch die Begründung dafür zu finden, warum viele der hier erwähnten Games zuerst als regulärer Titel erschienen und oft erst nach Jahren zum Free-to-Play Geschäftsmodell wechselten. Viele dieser Titel verfügen zwar auch nach Jahren über eine stabile Fanbasis, jedoch nehmen die Spielerzahlen über die Jahre dennoch kontinuierlich ab. Am Beispiel von „PUBG: Battlegrounds“ kann man sich vorstellen, dass mit der Verdopplung der Spieleranzahl auch eine signifikante Umsatzzunahme zu erwarten ist. 

Wie lange der so generierte Hype anhält, das wird die Zeit zeigen.

Gamewarez

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