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Glücksspiele veranstalten: Aus der Erfahrung Neuer Bundesländer

Sportwetten, Kartenspiele, Lotterien sind ein unabdingbarer Teil menschlicher Geschichte. Gespielt wurde in allen Epochen und unter allen Regierungen, sogar beim Sozialismus. Niemand wird von der Tatsache überrascht, dass die UdSSR und die DDR zahlreiche Lotterien tolerierten und sogar unterstützten: Dieses Stück sowjetischer Realität ist sogar in Filmen anzusehen.

Es wird gemeint, dass Glücksspiele häufig nicht nur mit Adrenaline und Nervenkitzel, sondern auch mit der irrationalen Hoffnung auf das Beste, auf die positiven Änderungen assoziiert werden. Dies könnte möglicherweise ein wichtiger Grund für die Verbreitung dieser Amüsierungsbranche während der Krisenzeiten sein.

Der folgende Text skizziert die Geschichte und Erfahrung der Etablierung von Glücksspielunternehmen in Sachsen-Anhalt  – einem der Neuen Bundesländer der BRD.

 

Zum Beginn von Lottospielen in Sachsen-Anhalt

Spricht man von der Zeitstrecke seit der Wiedervereinigung, wird das Lotto-Unternehmen in Sachsen-Anhalt mit dem Jahre 1991 datiert. Seit dem Anfang ist die Veranstaltung von großer Beliebtheit unter den Menschen geworden: Im Land mit nur wenigen erfolgreichen Betrieben wurde Lotto intensiv gespielt. Interessant, dass diese Spielveranstaltung von Anfang an kein Privatunternehmen war, sondern staatlich bzw. vom Bundesland organisiert wurde. Laut den Meinungen einiger Journalisten diente (und dient wohl bis heute!) Lotto als eine “schwarze Kasse” für riesige Kulturprojekte und konnte in Krisen, sogar im Jahre 2020, gut aushelfen: Ein Fünftel von jedem Lottogewinn soll an das Land abgegeben werden.

 

Casino Sachsen-Anhalt: Kann man darauf warten?

Obwohl die Lottospiele in Sachsen-Anhalt immer populär wurden, sind die anderen Arten Glücksspielunternehmen, wie z. B. Spielhallen und Casino, nicht so verbreitet. Einen möglichen Grund dafür könnte in den Aussagen von Georg Stecker, Vorstandssprecher der Deutschen Automatenwirtschaft versteckt werden. Dieser Person gehört u. a. der Satz “Wer Lotto spielt, will sein Leben ändern”, in dem man einige Infos zu möglichen Lotto-Fans findet: Wer sich fürs Lottospiel entscheidet, ist mit seinem Leben und Einkommen nicht zufrieden und möchte einen großen Gewinn erhalten. Dies ist nämlich der Inhalt dieser Art Glücksspiele: Man bezahlt ein paar Euro für die Lottokarte – denn mehr möchte der kann man sich kaum leisten – und hofft darauf, eine Riesensumme Geld oder ein schickes Geschenk, wie ein Auto oder eine Fernreise zu bekommen.

Im Gegensatz zu Lottospielen seien Automatenspielhallen und Casinos für andere Spielertypen geeignet. In den Automatenspielhallen sind Großeinsätze und -gewinne kaum zu erwarten. Dies dient nämlich als Entspannungsaktivität nach dem anstrengenden Arbeitstag, einerseits, oder, ganz umgekehrt, dem Erfüllen der Zeitlücken während der Arbeitslosigkeitsperioden, andererseits.

Was das Casino betrifft, gilt das traditionell für einen Ort, wo sich die Menschen aus den sogenannten Oberschichten versammeln – wohlhabende UnternehmerInnen, PolitikerInnen, Prominente, andere RepräsentantInnen der Elite. Im Casino kann man eine gute Summe gewinnen, muss aber dafür selbst einen großen Einsatz machen. Einige ExpertInnen vertreten deswegen die skeptische Meinung: In Sachsen-Anhalt seien nicht genug wohlhabende Elite-RepräsentantInnen, damit ein Casino erfolgreich funktionieren würde. In Deutschland befinden sich die meisten Spielhäuser in den reichen Städten wie München, Hamburg oder Frankfurt-am-Main. Außerhalb Deutschlands ist die Schweiz als das Casino-Land in erster Linie zu erwähnen: Dieser reiche Staat ist nicht nur für exquisite kulturelle Veranstaltungen, Luxus-Urlaubsorte und schicke Cuisine, sondern auch für prachtvolle Casinos mit Tradition und besonderer Atmosphäre der Welt der Adeligen bekannt. In einigen Fällen werden das Hochkultur- und Glücksspielleben vereinigt. Ein Beispiel dafür könnte das Casino in Montreux genannt werden.

 

Glücksspiele sind immer eine riskante Freizeitaktivität

Egal, ob es um Lotterien, Sportwetten, Automatenhallen oder Spielhäuser ginge, sind all diese Orte potenziell riskant und die SpielerInnen sollten die sich in diesen Aktivitäten versteckenden Gefährden in Kauf nehmen. Alle Spielrisiken können unter dem Begriff “Spielsucht” verbunden werden. Der Fall Sachsen-Anhalt entdeckt kaum optimistische Statistik: 20 000 EinwohnerInnen sind gefährdet und leiden unter Spielsucht, so die neueste Statistik. Diese Anzahl entspricht ungefähr einem Prozent der Bevölkerung des Bundeslandes. Die meisten Menschen davon sind Erwachsene oder junge Erwachsene, d.h. potenzielle Arbeitskräfte.

Das Problem scheint akut zu sein, denn neben der während der Corona-Krise steigenden Anzahl der Spielsüchtigen sind die Möglichkeiten, die hochqualifizierte Hilfe und Rehabilitierung zu bekommen, in Sachsen-Anhalt kaum zu finden: Das Bundesland ist dafür nicht genug bereit. Nach dem Ausweg und den SpezialistInnen ist meistens in anderen Bundesländern zu suchen.

 

Die Zusammenarbeit vom Staat und Glücksspielunternehmen ist immer aktuell

Am Anfang wurde schon berichtet: Die Lotto-Unternehmen wurden seit längerer Zeit vom Staat unterstützt und die Staatskasse profitierte davon. Einerseits, konnten verschiedene Kulturprojekte im relativ armen Bundesland auf solche Weise gefördert werden. Andererseits führte es zur immer steigenden Anzahl der Spielsüchtigen. Deswegen würde solche Art der Kollaboration nicht eindeutig beurteilt. Trotzdem ist die Zusammenarbeit von den Bundeslandsbehörden und Glücksspielfirmen notwendig und muss sich auf die Lösung des Problems der Massenspielsucht richten, so lautet die gemeinsame Schlussfolgerung der Fachleuten aus der Spielsuchtberatung in Magdeburg, der Politiker und der Spielunternehmer. Für 2023 wird die Formung einer besonderen Überwachungsbehörde geplant, die systematisiertes Monitoring der Spielenden durchführt und ihr Benehmen richtig analysieren kann. So hoffen die Regierenden, dass das riskante marginale Benehmen der aktiven Spielfans vorbeugt wird. Diese Behörde wird nicht nur an den Spielhallen, sondern auch Online seine Überwachungstätigkeit ausüben.

Daniel Krause, Spielsuchtberater betont aber: Eine wichtige Baustelle in dieser Reform müsse die regelmäßige aufklärende Arbeit mit den Eltern und Bildungsinstitutionen sein, die dann  Kinder und Jugendliche richtig informieren sollen. In der Internet-Welt mit unbegrenzter Werbung der Online Glücksspiele sind die Minderjährigen nämlich kaum geschützt. Die Aufklärungsmassnahmen werden dann von Online und Onland Casino-, Lotto- und SpielhallenbesitzerInnen verlangt.

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