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Review: Die Sims 4

„Die Sims“ ist zwar ein außerordentlich populäres Franchise, doch irgendwie scheinen die Bemühungen, entsprechende Ableger für die Konsolen auf die Beine zu stellen, für Electronic Arts stets im Hintergrund zu stehen. Über drei Jahre nach dem Launch von „Die Sims 4“ für den PC steht der Titel nun für Xbox One und Playstation 4 zur Verfügung. Wir haben uns das Ganze angeschaut, was wir darüber denken, erfahrt Ihr in unserem Test.

Lebenssimulation

Wie charakterisiert man die „Sims“-Reihe nun am besten? Es handelt sich dabei um eine Art Mikrokosmos, in der man das Leben seiner Hauptfigur verfolgen und beeinflussen kann. Ein festes Ziel gibt es dabei nicht, es macht eben Spaß, das Geschehen zu beobachten und zu sehen, wie etwa ein Partner oder auch nur ein Stimmungswechsel das Leben unserer Spielfigur verändert. Hier gibt es tatsächlich Unmengen an denkbaren Szenarien, die man ausprobieren kann, zumindest theoretisch sind viele Stunden Spielspaß garantiert – man muss so etwas eben mögen.

Doch der erste Schritt ist natürlich die Erstellung unseres Alter Egos. Dabei geht es nicht nur rein um Geschlecht und Aussehen, sondern auch ganz direkt um die Wesenszüge, die das Geschehen auch maßgeblich beeinflussen können. Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt, so bleibt auch genügend Spielraum für weitere Versuche mit neuen Protagonisten und anderen Rahmenbedingungen.

Puppenstube

Und dann geht es auch schon mit der Behausung weiter – schließlich braucht so ein Sim ja einen Ort zum Leben. Hier kann man sich vorgefertigte Hütten oder ein brachliegendes Grundstück kaufen. Ganz egal, wofür man sich dabei entscheidet, man hat – je nach Kontostand – immer die Möglichkeit, die Behausung anzupassen und weiter auszubauen. Nun fehlt uns zwar der direkte Vergleich zur PC-Fassung, die Bauarbeiten funktionieren mit dem Controller allerdings recht problemlos. Zumindest hier muss man also nicht befürchten, dass man mit einer überladenen und ungenauen Steuerung kämpfen muss.

Und natürlich ist es mit vier Wänden und einem Dach nicht getan – ein paar Bedürfnisse hat auch unser Computermensch. Möbel und andere Einrichtungsgegenstände gibt es in schier endloser Anzahl. Egal, was man sich wünscht – es ist ziemlich sicher in „Die Sims 4“ verfügbar. Und wie im echten Leben gilt auch hier: Wer konsumieren möchte, muss Geld heranschaffen – und das funktioniert hier ebenfalls durch ehrlich,harte Arbeit.

Ja, aber…

Nun entspricht das Gameplay – zumindest soweit man den zum Vergleich verkosteten Videos entnehmen darf – so ziemlich dem der PC-Fassung. Mit der Ausnahme, dass diverse Inhalte zur Verfügung stehen, die auf dem Rechenknecht erst später dazugekommen sind. Und die größte Änderung ist natürlich in der Steuerung zu finden: Wo man sonst Maus und Tastaur zur Verfügung hat, muss auf der heimischen Couch der Controller reichen.

Eigentlich funktioniert das auch erstaunlich gut in vielen Belangen – wie etwa beim Bauen oder Erweitern unserer Behausung. Aber gerade in den Menüs fühlt sich das Ganze teilweise etwas unbeholfen an. Es dauert ein Weilchen, bis man das Bedienkonzept verinnerlicht hat und häufig benötigte Funktionen auswendig kennt. Eine kleine Lernkurve muss man bei „Die Sims 4“ also miteinrechnen.

Und ewig lockt die Kohle…

Strenggenommen ist „Die Sims 4“ für sich betrachtet nicht mehr taufrisch – wie bereits berichtet gibt es das Ganze auf dem PC schon seit über drei Jahren. Dort sind über diesen Zeitraum auch eine Menge Erweiterungen erschienen, an denen man uns auch auf den Konsolen nur allzu gerne teilhaben lassen möchte. Diese reichen von recht substantiellen Erweiterungen wie „Großstadtleben“ bis hin zu eher kosmetischen Geschichten wie „Vintage Glamour“, das uns Klamotten und Möbel aus den glorreichsten Tagen von Hollywood bieten soll.

Eines stößt uns dabei aber sauer auf – und zwar der Preis. Im Durchschnitt lässt sich Electronic Arts die Pakete außerordentlich gut bezahlen. Als Extrembeispiel wollen wir hier das „Großstadtleben“-Paket anführen, das zwar wirklich eine Menge Inhalte bietet, aber dafür auch mit knapp 36,- Euro zu Buche schlägt. Auf dem PC ist das Ganze zwar noch etwas teurer, das gesamte Preisgefüge ist aber schon eine ordentliche Hausnummer. Es bleibt abzuwarten, wie viele Pakete den Weg auf die Konsolen finden werden.

Die Jahre vergingen…

Und jetzt kommen wir zum Thema „Präsentation“: „Die Sims 4“ war schon vor drei Jahren auf dem PC keine optische Offenbarung – und das hat natürlich auch seinen Grund: Es handelt sich im weitesten Sinne um ein Casual-Game, das möglichst viele Spieler erreichen möchte, und die sollten natürlich auch keinen schweineteuren Gaming-PCs benötigen. Das – zusammen mit der Tatsache, dass es auch eine Stil- und Designfrage ist – ist verantwortlich dafür, dass die Grafik alles andere als fotorealistisch ist.

Nur: Auf den Konsolen gäbe es dieses Problem nicht – dort ist die Hardware-Basis (von PS4 Pro und Xbox One X abgesehen) einheitlich. Besser sieht „Die Sims 4“ aber nicht aus – obwohl die aktuellen Konsolen deutlich mehr Dampf haben als die Einstiegsklassenrechner im Jahr 2014. Eine nennenswerte Frischzellenkur blieb aber aus. Immerhin: Die meisten Spieler dürften sich daran aber nicht stören.

Und doch gelungen

Die Sexismuskeule nach dem Motto „Die Sims 4 ist ein tolles Spiel, das auch Frauen vor die Konsole bringt“ klemmen wir uns jetzt mal – und geben zu Protokoll, dass es sich um ein leicht zugängliches Spiel für alle handelt. Technisch vielleicht nicht unbedingt auf der Höhe, aber auch ohne wirklich große Mängel gibt es hier eine ordentliche „Lebenssimulation“ für Experimentierfreudige.

Hätten wir uns ein günstigeres Gesamtpaket mit möglichst vielen Erweiterungen gewünscht? Na klar! Man ist aber nicht gezwungen, irgendwelche DLCs zu erwerben und bekommt schon in der Basisausführung jede Menge Inhalte – der Kaufpreis von „Die Sims 4“ geht somit absolut in Ordnung.

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Gamewarez

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