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Review: Donkey Kong Country – Tropical Freeze

Nintendo kämpft hart darum, möglichst viele First-Party-Titel für die Switch zu veröffentlichen – und scheut auch nicht davor, ältere Titel von der Wii U neu und in HD aufzulegen. Aus dieser Rubrik erreicht uns jetzt „Donkey Kong Country: Tropical Freeze“, ein doch recht populäres Jump-and-Run der Vorgängerplattform. Wie sich der Titel auf der Switch schlägt und ob Extras auf Euch warten, erfahrt Ihr in unserem Test.

Da kann sich jemand aber warm anziehen!

Es könnte so schön im Paradies sein: Den ganzen Tag in der Sonne herumlümmeln und eine Banane nach der anderen mampfen – aber irgendetwas versaut unserem Protagonisten Donkey Kong den Tag doch immer. Dieses Mal sind es fiese Wikinger, die auf den tropischen Inseln einfallen und diese mir nichts, dir nichts für sich selbst vereinnahmen. Da stört die Kong-Brut natürlich, weshalb die frostigen Gesellen diese mit einem eisigen Wind in alle Himmelsrichtungen zerstreut. Jetzt liegt es an Donkey Kong höchstpersönlich, das nordische Gesocks aus dem Paradies zu verjagen.

Keine Überraschungen – das ist die Devise von „Donkey Kong Country: Tropical Freeze“. Der Titel beruft sich auf seine Vorgänger aus der „Donkey Kong Country“-Reihe, anders als etwa das SNES-Vorbild nutzt man eine halbwegs moderne 2,5D-Darstellung. Das bedeutet, dass man sich zwar permanent auf einer einzigen Ebene bewegt, diese ist allerdings flexibel – die Kamera schwenkt bisweilen auch mal in die Tiefe.

Alles neu macht der Mai?

Nun kann man sicherlich geteilter Meinung sein, wenn es um das Thema „HD-Remaster“ geht. Wir freuen uns immer über ein Wiedersehen mit Games nach mehr als zehn Jahren, und dann auch gerne in einer signifikant runderneuerten Version. Nun hat „Donkey Kong Country: Tropical Freeze“ aber gerade mal vier Jahre auf dem Buckel – selbst das immer noch aktiv gezockte „GTA V“ ist schon älter. Finanziell sinnvoll mag diese Neuauflage aber dennoch sein, schließlich hat die Switch die Wii U schon deutlich überholt, und da gibt es noch jede Menge Umsatzpotential.

Wir hätten uns allerdings gewünscht, dass Nintendo ein wenig mehr Extras geliefert hätte. Der im Vorfeld groß angekündigte „Funky Kong“-Modus klingt dem Namen nach wie Action und Diskokugeln, ist aber einfach nur ein besonders leichter Schwierigkeitsgrad, mit dem selbst die jüngsten der potentiellen Spieler frust- und nahezu gefahrenfrei durch die sechs Spielwelt-Inseln reisen können.

Des Pudels Kern

So viel zu den Rahmenbedingungen – die mögen nicht optimal sein, schmälern aber nicht die Qualitäten von „Donkey Kong Country: Tropical Freeze“ als Jump-and-Run. Tatsächlich ist der Titel ein idealer Spielplatz für alle Liebhaber klassischer Hüpf-Games, es gibt unheimlich viele Bananenverstecke, jede Menge Abwechslung und viele Herausforderungen für 100%- und Speedrun-Gamer. Die Entwickler haben viel Liebe in ihr Produkt gepackt, und das ist auch vier Jahre nach dem Launch kein bisschen weniger gut.

Dabei geht es auch durchaus anspruchsvoll zur Sache – nicht nur bei den Bossgegnern. Wichtig ist dabei allerdings, dass sich man trotz der Tatsache, dass es einem nicht leicht gemacht wird, auf eine faire Behandlung durch das Spiel verlassen kann. Mit genügend Übung meistert man jede Situation, zufällig plazierte Gegner und Elemente gibt es nicht. Das Genre wird dabei nicht neu erfunden, was hier für die Einen ein Mangel darstellt, ist für die anderen ein Segen – man findet so schnell in das Geschehen hinein wie in einen lieb gewonnenen, alten Pantoffel.

Gib dem Affen Zucker!

Die Optik von „Donkey Kong Country: Tropical Freeze“ ist in der üblichen Art und Weise gehalten: Comic-artig, leicht verdaulich, farbenfroh und natürlich vollgestopft mit allerhand schönen Details. Und damit unterscheidet man sich auch kein Bisschen von der Originalfassung für Wii U – zumindest stilistisch. Technisch hat sich nämlich durchaus etwas getan, denn im TV-Betrieb zaubert „Donkey Kong Country: Tropical Freeze“ auf der Switch immerhin FullHD bei 60FPS auf den Schirm. Mobil – und das ist eben dem Screen geschuldet – bleibt es bei 720p.

Ganz unabhängig davon, wie sich die Neuauflage nun vom Original unterscheidet: „Donkey Kong Country: Tropical Freeze“ ist absolut kind- und jugendtauglich. Gewaltdarstellungen gibt es nicht, und man kann seinen Sprößling – ab einem gewissen Alter natürlich – sorglos mal vor der Konsole parken. Besonders mit dem neuen „Funky Kong“-Modus gibt es da auch wenig Frust.

Eine saubere Sache

An und für sich gibt es auch an der Switch-Umsetzung von „Donkey Kong Country: Tropical Freeze“ wenig auszusetzen – es handelt sich noch immer um eines der besseren Jump-and-Runs der letzten Jahre. Geteilter Meinung darf man aber bei der Preisgestaltung sein, denn ganz Nintendo-typisch wird man ordentlich zur Kasse geboten. Nicht, dass der Preis zu hoch für das Spiel wäre, aber andere Hersteller verkaufen ihre Remaster zu einem günstigeren Kurs – erst recht, wenn man nicht viel Substanzielles hinzugefügt hat.

Muss man „Donkey Kong Country: Tropical Freeze“ nun auch für die Switch kaufen, obwohl man den Titel ausgiebig und zur Genüge auf der Wii U gespielt hat? Nein, denn dafür bietet die Umsetzung einfach nicht ausreichend Neues. Da die Wii U aber alles andere als ein kommerzieller Erfolg war und es unzählige Switch-Besitzer gibt, die bislang noch keinen Kontakt zu „Donkey Kong Country: Tropical Freeze“ hatten, kann man durchaus eine Kaufempfehlung aussprechen – vorausgesetzt, man steht auf solide Oldskool-Hüpfaction.

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