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Review: Overcooked

Manchmal wünscht man sich die Zeit zurück, in der einfache Download-Games auch wirklich einfach waren. Klar, es ist toll, wenn man ein komplexes und umfangreiches Rollenspiel für 20,- Euro kaufen kann, manchmal darf es dann aber auch durchaus etwas für den Casual-Geschmack sein. Vielleicht ist „Overcooked“ aus dem Hause Ghost Town Games ja etwas für Euch. In unserem Test verraten wir, ob der Kauf sich lohnt.

Es darf gekocht werden…

„Overcooked“ steckt uns in die Rolle zweier Köche aus dem Zwiebelreich. Während des Tutorial-Levels, das uns die Grundlagen beibringt, stellt unser Anführer fest, dass wir der Aufgabe nicht gewachsen sind – und schickt uns in die Vergangenheit, wo wir in verschiedenen Spielwelten das Kochen lernen sollen. Dass das nicht mehr als eine Alibi-Story für ein Casual-Game ist, dürfte man wohl relativ schnell erkannt haben.

Tatsächlich ist „Overcooked“ eines dieser hektischen Spiele, bei denen man möglichst viele Dinge gleichzeitig jonglieren muss. In den einfachsten Levels gibt es z.B. ein einziges Rezept, das gekocht werden kann, etwa eine Zwiebelsuppe. Hierbei muss man eine Zwiebel an der Ausgabestelle holen, zum Schneidbrett bringen, zerkleinern, das Ergebnis in den Topf werfen. Das Ganze dann drei Mal, man muss stets aufpassen, dass die jeweils eingeworfene Zwiebel nicht verbrennt, dann müsste man den Topf vom Feuer nehmen. Am Ende muss die Suppe in den Teller gegossen und an die Ausgabe gebracht werden. Dann geht der Spaß von vorne los und zwischendurch müssen wir die schmutzigen Teller noch spülen.

Dass das bei mehreren Rezepten und unterschiedlichen Bestellungen ziemlich schnell sehr hektisch wird, kann man sich ja denken. Hierbei kommt der zweite Koch ins Spiel, zwischen den beiden kann man per Schultertasten umschalten. Während der eine das Gemüse hackt oder den Burger brät, kann der andere sich um das Heranschaffen der Zutaten kümmern – oder Teller spülen. Ganz klar dabei allerdings: Im Singleplayer-Modus ist das Ganze wirklich noch eine Ecke stressiger als im Koop-Betrieb.

Viele Köche…

Es wird deutlich angenehmer, je mehr Mitspieler man hat. Insgesamt dürfen sich bis zu vier Küche auf dem Bildschirm tummeln, und hier steckt auch die wahre Stärke von „Overcooked“: Egal ob zu zweit, zu dritt oder zu viert, man legt sich zu Beginn der Runde eine Strategie zurecht und muss dann hoffen, dass diese funktioniert. Ist es sinnvoller, wenn man parallel mehrere Gerichte kocht beziehungsweise Bestellungen abarbeitet? Oder ist man doch besser dran, wenn man jede Order im Zusammenspiel fertigstellt?

Ein Universalrezept gibt es hier nicht – und das liegt an den abwechlsungsreichen Levels, die „Overcooked“ mitbringt. Damit meinen wir noch nicht einmal die verrückten Spielumgebungen (fahrende LKW, treibende Eisschollen, Piratenschiffe), sondern die verschiedenen Herausforderungen, die sie bieten. Besagte Eisschollen lassen uns schlittern und kippen hin und her. Auf dem Piratenschiff rutschen die Arbeitsflächen durch die Gegend und versperren auch mal den Weg. So braucht man für jedes Level eine neue Strategie. Alternativ gibt es noch einen Versus-Modus, der aber nicht ganz so unterhaltsam ist.

Einziger Kritikpunkt hierbei: Es gibt keinen Online-Multiplayer. Das mag zwar hinsichtlich der notwendigen Absprachen durchaus nachvollziehbar sein, aber wann sitzt man schon einmal zu viert auf der heimischen Couch, hat genügend Controller zusammen und kann dann gemütlich-hektisch loslegen?

Sieht harmlos aus…

„Overcooked“ bietet – wenig überraschend – keinen Fotorealismus. Vielmehr hat man sich kindgerechter Grafik in Comic-Optik verschrieben, das passt ohnehin besser zur Fantasy-Thematik rund um das Zwiebelreich. Dabei bleibt es auch stets übersichtlich, was in der Hitze des Gefechts Gold wert ist. Gut gefallen hat uns dabei die Musikuntermalung, die teils fröhlich, teils melancholisch ins Gesamtbild passt. Und so kann man sich diesbezüglich nicht wirklich beschweren, das Spiel eignet sich für Kids wie für Casualzocker, auch „Profidaddler“ werden durchaus auf eine Probe gestellt.

Ein kleineres Problem haben wir dann aber mit dem Preis. Knapp 16,- Euro möchte man für „Overcooked“ sehen. Das mag das Spiel zwar wert sein, wenn man häufig potentielle Mitspieler zu Gast hat, im Allgemeinen wäre uns ein Preisschild über 9,99 Euro dann doch deutlich lieber. Ein schlechtes Spiel ist „Overcooked“ aber absolut nicht – wenn man sich darauf einlassen kann, die Welt kochend zu retten.

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Gamewarez

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