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Review: Playstation VR Worlds

Da ist es nun also, das Playstation VR-Headset. Nicht nur Sony hofft, dass VR das nächste große Ding wird, auch viele Spieler würden nur zu gerne in die neuesten Shooter mitten rein tauchen. Doch aktuell müssen wir uns noch mit den einfachen Anfängen zufrieden geben, Einführungstitel, die uns die Möglichkeiten der neue Technologie offenbaren. „PlayStation VR Worlds“ bietet einen Querschnitt durch die Ideenwelt – und wir haben uns das Angebot für Euch angeschaut.

Fünferpack

„Playstation VR Worlds“ ist eigentlich das perfekte Mittel zur Demonstration, wenn man sich die Frage stellt, was VR so zu leisten im Stande ist. Der Titel besteht aus fünf Minispielen, wovon die einen den Spieler aktiver teilnehmen lassen und andere eher etwas zum „Zuschauen“ sind. Generell kann man aber sagen: Keiner der Bestandteile wird die Spieler über Wochen beschäftigt halten. Allenfalls wird man „Playstation VR Worlds“ noch ein paar Mal hervorkramen, um Freunden und Verwandten die neue Technik vorzustellen. Für mehr sind die einzelnen Spiele auch gar nicht ausgelegt.

Das soll natürlich nicht bedeuten, dass man hier mit einer simplen Demo noch Geld verdienen möchte – mehr ist an „Playstation VR Worlds“ dann doch dran. Gute 5 Stunden ist man schon damit beschäftigt, bis man die verschiedenen Erlebniswelten alle durchschritten hat. Sicherlich kein absolutes Schnäppchen für den gefragten Preis, aber so ist das eben mit neuen Technologien und Trends.

Her mit den Kohlen

„The London Heist“ ist die vermutlich spannendste Komponente von „Playstation VR Worlds“. Darin finden wir uns in der Haut eines Gangsters wieder und müssen einen Diamanten stehlen. Hier nutzt das Spiel „Rail“-Elemente, so dass man sich nicht aktiv bewegen muss. Das ist zwar nicht die Krone der Gaming-Schöpfung, das Ganze ist aber mit derartig netten Details versehen, dass es sich durchaus um eine eindrucksvolle Demonstration dessen handelt, zu was VR in der Lage ist.

Ab nach unten

Noch weniger interaktiv ist dann „Ocean Descent“, bei dem wir in einen Tauchkäfig gesperrt und ins Meer hinabgelassen werden. Es gibt dabei nicht viel mehr zu tun als zu genießen – das ist aber schlicht und ergreifend eine atemberaubende Angelegenheit. Und damit es nicht zu langweilig wird, gibt es auch einen übergriffigen Hai zu bewundern, der die Blutpumpe ordentlich zur Arbeit animiert.

Abfahrt

Rasant wird es dann in „VR Luge“. Stellt Euch einfach eine relativ dicht befahrene, abschüssige Straße vor, die ihr auf einem Rollbrett… nun, herunterrollt. Dabei muss man natürlich aufpassen, dass man nirgends kleben bleibt – weder an Autos, noch an den Straßenrändern. Auch hier gilt: Nichts, was einen monatelang vor die Konsole fesselt, aber eine ganz nette Idee für zwischendurch.

Weltraum-Schrottsammler

In „Scavenger’s Odyssey“ marschieren wir in einer Art Mechanzug durch das Weltall und diverse Alien-Raumschiffe auf der Suche nach Schätzen und ballern so ziemlich alles platt, was sich auch nur ansatzweise bewegt. Gerade die „Outdoor“-Szenen sind dabei ziemlich eindrucksvoll, insgesamt gibt es immer mal wieder Momente, die an die „Descent“-Klassiker erinnern. Da gibt es dann kein oben und unten mehr, kein rechts und kein links mehr – und das kann den Orientierungssinn ganz schön fordern.

History repeats itself

Der finale Part von „Playstation VR Worlds“ ist dann auch schon der Unaufregendste – ein 3D-Pong namens „Danger Ball“. Hierzu gibt es eigentlich wenig zu sagen – außer, dass es sich um die Komponente mit dem größten Wiederspielwert handelt. Und das meinen wir nicht einmal zynisch. Auch wenn das Konzept natürlich alles andere als neuartig ist, so hat es doch beinahe etwas Traditionelles: Das gemeinhin als erste Videospiel geltende „Tennis for Two“ ist auch eines der ersten Werke für das Breiten-VR.

Gemischte Tüte

Es ist tatsächlich so, dass die Bestandteile von „Playstation VR Worlds“ von unterschiedlicher Güte und Spielwert sind. Im Vergleich zur üblichen Optik von modernen PS4-Spielen muss man Abstriche hinnehmen – da dürften technische Gründe die Ursache sein. Wir befinden uns allerdings noch in einer sehr frühen Phase der VR-Tage, insofern sollte man da wohl ein wenig Nachsicht üben.

Im Übrigen kann man nur mit zwei PS-Move-Controllern das wirklich komplette Erlebnis erhalten. Man kommt zwar auch mit dem regulären Controller und teilweise auch ganz ohne zum Zug, aber weder reicht das für alle Inhalte aus, noch ist das so immersiv wie mit den Move-Controllern. Letztendlich ist „Playstation VR Worlds“ haargenau das, was wir uns als Beilage für Playstation VR gewünscht hätten – eine Art Demo mit erweitertem Spielwert. Ob das einem wirklich rund 45,- Euro wert ist, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Ein guter Einblick in die Möglichkeiten von VR ist der Titel aber auf jeden Fall.

Das VR-Erlebnis

Jetzt noch ein paar Worte zu den Themen Immersion und körperliche Reaktionen darauf: Es ist tatsächlich ein echter Kulturschock, den man über so eine VR-Lösung wahrnimmt. Ob das Ganze nur eine vorübergehende Phase im Videospiel-Business ist – wie die Bewegungssteuerung, die mittlerweile auch kaum noch Fans hat – ist aktuell noch nicht abzusehen und hängt stark davon ab, was man uns an Spielmöglichkeiten bieten kann. Es ist aber insgesamt eine durchaus überzeugende Technologie, wenngleich qualitativ bestimmt noch Einiges herauszuholen ist.

Und dann ist da noch die Sache mit der Verträglichkeit: Man hat es ja schon im Vorfeld überall zu hören bekommen: Mit dem Erlebnis, das VR-Lösungen bieten, kommt längst nicht jeder Spieler zurecht. „Motion Sickness“ oder auf gut deutsch „Reisekrankheit“ kommt dann zustande, wenn das Gehirn überfordert ist, weil es optische Bewegungen wahrnimmt, der Körper aber keine solchen vornimmt. Das Ganze ist vergleichbar mit dem seltsamen Gefühl, das manche Menschen beim Treppensteigen auf einer stehenden Rolltreppe wahrnehmen. Das Gehirn erwartet Bewegung ohne körperliche Aktivität und ist verwirrt.

Die Reaktion auf diese Überforderung ist unterschiedlich: Manche Spieler kommen ohne größere Probleme damit klar, anderen haben nach dem Abnehmen des Headsets mit einem Schwindel zu kämpfen. Weniger schön ist es natürlich, wenn das zu Kopfschmerzen oder gar Übelkeit führt, aber auch das kann vorkommen. Dabei ist es ratsam, auf die Reaktion des Körpers zu achten und regelmäßige Pausen einzulegen. Und damit meinen wir nicht das übliche „Nach einer Stunde Spielen eine Pause einlegen“ wie es in den rechtlichen Hinweisen vieler Titel steht. Die Anzahl der Menschen, die problematisch auf VR reagieren, ist mit Sicherheit größer als bei regulären Videospielen, deshalb ist Vorsicht wirklich angeraten.

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Gamewarez

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