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Review: Puyo Puyo Tetris

So ein lustiges Klötzchenspiel für zwischendurch hat ja noch nie geschadet – und was für den Ur-Gameboy galt, hat natürlich auch auf aktuellen Geräten noch Bestand. Mit „Puyo Puyo Tetris“ gibt es jetzt eine ganz besondere Mischung aus zwei bekannten und bewährten Marken. Wie das zusammenpasst und ob man damit Spaß haben kann, erfahrt Ihr in unserem Test.

Steinchen und Blobs

Es ist gar nicht so einfach, „Puyo Puyo Tetris“ zu beschreiben. Klar, im Kern besteht das Ganze aus den beiden Spielen „Puyo Puyo“ (das Original war hierzulande als „Dr. Robotnik‘s Mean Bean Machine“ bekannt) und „Tetris“ – wer hätte das angesichts des Titels gedacht. In der einfachsten Variante kann man etwa gegen einen menschlichen oder einen KI-Gegner spielen, und zwar genau die Variante, die man bevorzugt.

Der eine Spieler zockt beispielsweise Tetris, und bei einer Vierercombo löst er eine Störung bei seinem Gegner aus, der mit besonders guten Kettenreaktionen Gleiches auslösen kann. Das alleine kann durchaus unterhaltsam sein – besonders gegen menschliche Gegner, denn die KI ist für Anfänger schon eine ziemliche Hausnummer. Die Entwickler haben aber eine ordentliche Ladung an Spielmodi und Inhalten ins Gepäck gesteckt – und die haben es durchaus in sich.

Keine Macht der Langeweile

Der Fusion-Modus etwa packt beide Spiele in den Mixer: Während man beispielsweise seine Puyo-Puyo-Blobs stapelt, um einen besonders dicken Klumpen zu erzeugen, kann es durchaus vorkommen, dass plötzlich ein paar Tetris-Steine kommen. Auch wenn diese eigentlich hinderlich sind, kann man sie auch dazu nutzen, unpassende Puyo-Blobs zu zerquetschen. Letztendlich ist das nicht nur ein Kampf gegen den Konkurrenten, sondern auch einer gegen sich selbst: Schaffe ich es, in der Hitze des Gefechts die optimale Position für unpassende Steine und Blobs zu finden? Ähnlich sieht es auch beim Swap-Modus aus, der das Spiel alle halbe Minute einfach wechselt.

Auch für Spieler, die keine Konkurrenzgedanken hegen, hat „Puyo Puyo Tetris“ eine Menge zu bieten. Von einfachen Endlos-Modi, die zum Erreichen von Highscores motivieren über Puzzle-Modi bis hin zum Adventure-Modus, der eine komplette Story-Kampagne mitbringe – wenn man ein Faible für derartige Klötzchen-Puzzles hat, ist das Geld hier sicherlich nicht falsch angelegt. In Sachen Umfang kann man sich nämlich wirklich nicht beschweren.

Gegen den Rest der Welt

Die meisten Zocker werden aber einen nicht unbeträchtlichen Teil der Spielzeit mit dem Gefecht gegen Online-Spieler verbringen – das macht einfach viel mehr Spaß, als sich der KI zu stellen. Das funktioniert technisch auch einwandfrei, zu Problemen kam es während unseres Tests überhaupt nicht. Und auch, wenn man mal nicht aktiv zocken möchte, kann man sich mit „Puyo Puyo Tetris“ beschäftigen – es gibt Aufzeichnungen der Begegnungen, die man sich anschauen kann, vielleicht lernt man dabei noch ein wenig dazu.

Was man auf jeden Fall lobend hervorheben muss: Die Entwickler haben augenscheinlich viel Arbeit in das „Angleichen“ der beiden Spiele gesteckt. Es ist also nicht so, dass man – wie etwa bei einem Prügelspiel mit schlechtem Balancing – eines der beiden Spielkonzepte bevorzugt, nur weil man darin einen Vorteil hat, und sei es auch ein noch so kleiner. Es ist, zumindest nach unserem Empfinden, gleich leicht oder schwer, den Gegner in seinem Tun zu stören, ganz egal, ob man Tetris oder Puyo Puyo für sich gewählt hat.

Yatta! Kawaii!

Wer jetzt glaubt, „Puyo Puyo“ und „Tetris“ zu kombinieren, müsse zwangsläufig eine trockene Angelegenheit werden, irrt sich gewaltig. Das Ganze ist schrecklich bunt, japanisch-süß mit Manga-artigen Figuren und Wesen – das muss man natürlich mögen. Man kommt aber nicht umhin, den Aufwand zu bewundern, den die Entwickler in die Aufmachung von „Puyo Puyo Tetris“ gesteckt haben. Das zeigt sich auch im Abenteuermodus, der zwar nicht der Höhepunkt moderner Dramaturgie ist, aber dennoch für genügend Spaß und Abwechslung sorgt.

Nun kann man sicherlich darüber streiten, ob das Ganze wirklich 30,- Euro für die Playstation 4 und 40,- Euro für die Switch kosten muss – immerhin bewegen wir uns da langsam auf einem Preisniveau, auf dem man sonst schon ziemlich viel spielerische Substanz bekommt. Da muss man schon eine gewisse Vorliebe für derartige Klötzchenpuzzles mitbringen, damit sich das lohnt. Die reine Umsetzung bietet aber tatsächlich wenig Grund für Beschwerden.

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Gamewarez

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