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Review: The King of Fighters XIV

Seit 22 Jahren hauen uns die Mannen von SNK ihre „The King of Fighters“-Reihe um die Ohren. Nun sollte man glauben, dass nach so langer Zeit irgendwann mal die Luft raus ist, die Beat-em-Up-Fangemeinde ist allerdings ein ziemlich treuer Haufen. Deshalb konnte man jetzt The King of Fighters XIV exklusiv für die Playstation 4 veröffentlichen. Wie sich der Titel im Vergleich zu seinen Vorgängern schlägt, erfahrt Ihr in unserem Test.

Eine Frage der Perspektive

Natürlich haben die Macher von SNK ihrem jüngsten Titel „The King of Fighters XIV“ auch eine Story verpasst. Die ist aber ähnlich uninteressant und belanglos, wie es das eigentlich bei allen Genrevertretern der Fall ist. Machen wir uns nichts vor: Praktisch niemand spielt ein Beat-em-Up, weil er sich davon eine maximal spannende Handlung erwartet. Man will virtuelle schläge verteilen, besser sein als andere, faszinierende Kombos rauskloppen. Und das funktioniert bei „The King of Fighters XIV“ in vielerlei Hinsicht besonders gut. Doch dazu gleich mehr.

Der vermutlich gewaltigste Unterschied zu den Vorgängern ergibt sich schon beim ersten Blick auf das Spielgeschehen und betrifft die Optik. Vorbei die Zeiten, in denen sich die „The King of Fighters“-Reihe durch liebevoll gepixelte Charaktere hervortut: Nach all den langen Jahren der Existenz der Reihe steigt man jetzt auf 3D-Modelle um. Das ändert natürlich nichts am Spielprinzip selbst, die Kämpfer plagen sich nach wie vor in 2 Dimensionen ab – in die Tiefe wird der Kampf nämlich nicht verlagert.

Mutmaßlich dürfte das für die Entwickler einfach weniger Arbeit bedeuten – auch in Hinsicht auf eventuelle Nachfolger. Es dürfte eine ordentliche Weile dauern, mittlerweile 50 im Spiel enthaltene Charaktere mit allen verschiedenen Animationsphasen zu zeichnen. Das fällt jetzt eben flach, und als Bonus gibt es wesentlich flüssigere Animationen. Ob das eine gute oder eine schlechte Idee war, hängt sicher mit der Akzeptanz des einzelnen Spielers zusammen. Während die Aufmachung mittlerweile wesentlich zeitgemäßer daherkommt, gilt allerdings auch, dass man ein wenig Identität und Individualität dafür abgegeben hat.

Jetzt gibts auf die Schnauze, Keule!

Wie bereits erwähnt, bietet „The King of Fighters XIV“ insgesamt 50 Charaktere, jeweils drei, die in die 16 Teams eingeordnet sind sowie zwei Bossgegner. Und hier gilt keineswegs, dass man einfach nur bekannte Figuren neu aufgewärmt hätte: 16 dieser 50 Charaktere sind brandneu. Und dass eine Einordnung in Teams stattfindet, hat natürlich auch seinen Grund, denn tatsächlich tritt man zu Dritt gegen andere Dreierteams an. Wie bei vergleichbaren Titeln kann es bei fortgeschrittenen Gegnern sehr wichtig sein, in welcher Reihenfolge man auf welchen Gegner trifft – das macht sozusagen die strategische Komponente von „The King of Fighters XIV“ aus.

Ohnehin muss man sich ganz schön mit dem Spiel auseinandersetzen, wenn man wirklich auf einen grünen Zweig kommen möchte. Es gibt sehr viele Besonderheiten, Kombos, Konter und Co., die man auf die Kette bekommen sollte, auch können sich Fähigkeiten bei einzelnen Charakteren oder Teams unter Umständen deutlich von den anderen unterscheiden. Beim Erlernen ist uns allerdings ein äußerst umfangreiches Tutorial behilflich, an dieser Front gibt es jedenfalls nichts zu meckern.

Die leichte Route

Wie eingangs bereits erwähnt: Man muss sich schon etwas Zeit nehmen, um „The King of Fighters XIV“ so weit zu meistern, dass man auch nur einigermaßen wettbewerbsfähig ist. Möchte oder kann man sich diese Zeit nicht nehmen, bleiben immer noch Features wie „Rush Combo“, bei dem es praktisch schon ausreichend ist, im richtigen Abstand zum Gegner zu stehen und den Button für leichten Schlag zu spammen – schon gibt es eine satte Combo-Attacke.

Überhaupt haben sich die Entwickler alle Mühe gegeben, ihr Spiel für Anfänger leichter zugänglich zu machen. Und tatsächlich: Recht schnell hat man die ersten Erfolgserlebnisse erzielt. Das dürfte natürlich zweifellos dafür sorgen, dass sich so mancher Neuling hemmungslos selbst überschätzt, nur weil er mal ein paar Combos gegen schwache Gegner oder die KI landen kann. Das kann durchaus ein böses Erwachen geben – durchaus lustig für den Könner, der ihm die Butter vom Brot nimmt.

Für jeden Geschmack?

Was „The King of Fighters XIV“ außerdem ziemlich gut macht, ist die Sache mit dem Umfang. Es gibt tatsächlich jede Menge Content, ganz egal ob für Einzelkämpfer oder Freunde gepflegter Multiplayer-Gefechte. Letzteres natürlich auch online – und das funktionierte schon zum Testzeitpunkt vor dem offiziellen Launch völlig problemlos, selbst zum Launchtag gab es hier keinen Grund für Beschwerden. In der Form haben wir das auch noch nicht erlebt, zum Launch gab es noch zu jedem Vertreter dieses Genres irgendwo etwas zu meckern, was den Multiplayer-Betrieb angeht. Gut gemacht, SNK.

Sollen wir ernsthaft über etwas meckern? Nun, das fällt gar nicht so leicht. „The King of Fighters XIV“ macht verdammt viel richtig, Zu einem Preis, der noch unter dem der meisten Genre-Konkurrenten liegt, liefert man jede Menge Inhalte für alle Gelegenheiten. Die Mechanik ist mehr als solide (Kunststück, nach 22 Jahren hat man eben genügend Erfahrung angesammelt), es gibt genügend frische Features, um sich vom Vorgänger abzuheben und die Online-Infrastruktur ist stabil.

Da bleibt es allenfalls noch, den Umstieg auf die 3D-Grafik zu erwähnen. Nun, wie bereits erwähnt ist das eine Geschmacksfrage, allerdings hat man Einiges von derIdentität der Serie an der Garderobe abgegeben. Und selbst, wenn man mit dem Umstieg kein Problem hat: So wirklich aufregend ist es ja zumindest technisch nicht, was man uns hier bietet. Hier hätte man durchaus ein wenig mehr Pferdestärken der PS4 in Anspruch nehmen können.

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