Die „Van Helsing“-Reihe von NeoCoreGames hat eine beachtliche Geschwindigkeit aufgenommen: Nach „The Incredible Adventures of Van Helsing“ Teil 1 und 2 gibt es jetzt auch gleich noch „World of Van Helsing: Deathtrap“ – den ganzen Januar über kostenlos als „Game with Gold“, darüber hinaus werdem 19,99 € fällig. Dieses Mal widmet man sich aber dem Tower-Defense-Genre. Ob das passt, erfahrt Ihr in unserem Test.
In der Tinte sitzen
World of Van Helsing: Deathtrap nutzt nicht nur das gleiche Universum wie seine Namensvetter, es basiert auch in vielerlei Hinsicht auf den gleichen Mechaniken. Zwar handelt es sich dabei tatsächlich um ein „Tower Defense“-Game, man hat das aber kräftig erweitert. Zum Einen darf man beim Aufhalten der Gegner schlagkräftig behilflich sein – und zwar mit einer von drei unterschiedlichen Charakterklassen. Zum Anderen kloppt man nicht einfach irgendwelche Türme in die Gegend und erwirbt irgendwelche Upgrades während der Runde, vielmehr werden diese außerhalb der einzelnen Schlachten mit Erfahrungspunkten aufgewertet.
Das hat vor allen Dingen den Vorteil, dass man ein Level gerade so schafft und einen einzelnen Stern verdient, sobald man aber ein wenig weiter Punkte gesammelt hat, kehrt man zurück und ist deutlich schlagfertiger. Unheimlich cool ist dabei, wie umfangreich die Verbesserungsmöglichkeiten ausfallen: Es gibt nicht einfach nur zwei oder drei Upgrade-Stufen, man kann einzelne Attribute von Türmen und Fallen aufwerten – etwa ein paar zusätzliche Prozentpunkte beim Giftschaden einer Falle oder die Erholungszeit senken, die uns unterstützende Bogenschützen benötigen. Nach jeder Runde hat man genügend Punkte, um zwei oder drei Einheiten zu verbessern – und auch man selbst kann schlagkräftiger und widerstandsfähiger werden.
Ausrüstung, glorreiche Ausrüstung!
Und das ist noch lange nicht alles, was „World of Van Helsing: Deathtrap“ so flexibel macht. Es gibt auch noch die Ausrüstung für unseren Charakter. Als Schütze warten etwa verschiedenste Armbrüste auf Euch, es gibt verschiedene Panzerungen und Kopfbedeckungen, Amulette und dergleichen mehr. Nach dem Abschluss eines Levels gibt es entsprechende Belohnungen, im Shop können unnötige Items verkauft und neue spannende Gegenstände erworben werden.
Vielseitigkeit lautet die Devise – das hat aber auch einen Preis: Die Bedienung ist alles andere als intuitiv, man merkt absolut, dass das Ganze wohl eher mit einer Maussteuerung im Hinterkopf konzipiert wurde. Nach einer Weile kommt man damit zwar klar, so richtig elegant ist es allerdings nicht.
Und dann ist da ja auch noch die Sache mit der eigentlichen Tower-Defense-Mechanik: Hier unterscheidet sich auch Einiges von der Genre-Konkurrenz. Dass man Türme nicht völlig frei in der Spielwelt platzieren kann, ist ja nichts Neues. Dabei fehlt dann allerdings die Möglichkeit, die Ströme der Gegner zu lenken, wie es etwa bei „Defense Grid“ funktioniert hat. Man kann also nicht den direkten Weg sperren, um Gegner dazu zu zwingen, tödliche Umwege zu nehmen.
Schwer nachdenken!
Nun ist es so, dass „World of Van Helsing: Deathtrap“ anfangs gar nicht besonders schwer ist: Wer ein wenig aufpasst und immer schön alles mit Upgrades verdient, kommt ohne große Probleme auf mittlerem Schwierigkeitsgrad zum Ziel. Bei diesen gibt es aber ziemliche Unterschiede, selbst die Position der Türme können auf „Schwer“ andere sein als auf „Normal“. Und letztendlich darf man auch nicht vergessen, dass die Türme allesamt gegen einige Angreifer stark und gegen andere sehr schwach sind – da lohnt es sich immer, Wege und Zusammensetzung der Wellen im Auge zu behalten.
Und selbst beim Multiplayer gibt man sich keine Blöße: Coop- und Versus-Modi warten auf den Spieler. Die haben zwar auch so ihre kleineren Unzulänglichkeiten, erweitern das Spielerlebnis aber trotzdem deutlich. Zusammen mit dem Endlosmodus, der über alle Level hinweg nutzbar ist, ergibt sich so reichlich Spielumfang – ganz besonders natürlich dann, wenn man den Titel ohne Zusatzkosten als „Game with Gold“ in die Finger bekommt.
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