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Review: Worms W.M.D.

Vor mittlerweile 21 Jahren veröffentlichte Team17 das Spiel „Worms“ – damals konnte wohl niemand ahnen, dass das der Beginn eines beinahe beispiellosen Franchises sein würde. Unzählige Titel für beinahe ebenso viele Plattformen später erreicht uns jetzt, nachdem die Würmchen auch in den USA als volljährig gelten und Alkohol konsumieren dürften, „Worms W.M.D.“. Ob der Titel nur ein Aufguß alter Ideen ist, oder ob man frische Impulse bietet, erfahrt Ihr in unserem Test.

Bekannte Grundlagen

Einen Zahn können wir Euch gleich ziehen: Falls Ihr erwartet habt, dass „Worms W.M.D.“ ein komplett neues Spielprinzip bietet, habt Ihr Euch getäuscht. Praktisch alle Elemente, die die Serie bekannt und populär gemacht haben, bieten die Grundlage für den jüngsten Ableger. Es geht darum, dass Wurm-Teams sich gegenseitig bekämpfen – und zwar mit extremer Waffengewalt. Vom rundenbasierten Prinzip bis hin zu den gängigen Waffensystem ist wieder alles mit von der Partie. Soweit also keine Überraschungen.

Allerdings haben die Entwickler jede Menge Extras verbaut. „Worms W.M.D.“ führt etwa Gebäude ein, in denen man sich verschanzen kann. Aus einer wohlig-warmen Hütte kann man relativ sicher Luftschläge beordern. Außerdem gibt es jetzt stationäre Waffen – etwa Maschinengewehre, Flammenwerfer oder ziemlich effektive Scharfschützengewehre. Und das ist noch nicht alles: Ganz neu sind auch Fahrzeuge. Mit Panzern, Helikoptern und sogar Mechs kann man die gegnerischen Würmchen ziemlich komfortabel plätten – falls die aber selbst in einem solchen Gefährt sitzen, sollte man lieber das Weite suchen.

Wurmcraft

Jeder, der jemals ein paar Runden „Worms“ gespielt hat, kennt das Problem: Man hat selten eine haargenau passende Waffe im Arsenal. Dieses Problem umgeht „Worms W.M.D.“ gekonnt mit einem Crafting-System. Auf dem Spielfeld findet man Kisten mit Ressourcen (alternativ kann man auch einfach die vorhandenen Waffen zerbröseln. Und da man die Bastelei jederzeit vornehmen kann (selbst, wenn der Gegner gerade am Zug ist), bekommt das Ganze Spielprinzip eine völlig neue Tiefe.

Tutorials, Kampagne, Herausforderungen, Missionen, Multiplayer – all das bietet eine ganze Menge Umfang. Dennoch muss man sich auch vor Augen halten, dass „Worms W.M.D.“ immerhin knappe 30,- Euro kosten soll. Das ist schon eine Menge Holz für ein Spiel dieser Machart, wenn die Kohle knapp ist, bekommt man an anderer Stelle deutlich mehr Spielwert für diesen Preis. Erwähnt sei allerdings noch, dass man bei einem Kauf bis zum 6. September 2016 die „All-Stars Edition“ bekommt, die das „All-Stars Pack“ mit bekannten Charakteren aus der Videospielwelt enthält. Unter anderem warten Figuren aus dem Rare-Universum, aus Goat Simulator, Saints Row und vielen anderen Marken auf die Spieler.

Aber, aber…

„Worms W.M.D.“ macht keine Experimente: Sieht man von den taktischen Neuerungen ab (Gebäude, Crafting) besinnt man sich für unseren Geschmack ein wenig zu sehr auf die traditionellen Werte. Klar, das Ganze funktioniert, man hatte schließlich auch genügend Zeit, um die Mechanik in den letzten zwei Jahrzehnten zu perfektionieren. Das betrifft aber leider nicht die KI – von „perfekt“ kann hierbei nämlich nur im negativen Sinne die Rede sein.

Auch das kennt man schon von den Vorgängern: Entweder, die computergesteuerten Würmchen verhalten sich absichtlich dumm (die Runde durch Seilspringen aussetzen, um keine Gefahr für den in Bedrängnis geratenen Spieler darzustellen) oder sie werfen und schießen mit einer gespenstischen Präzision, an die man nur nach monatelanger Übung herankommt.

Und so gilt: Ja, „Worms W.M.D.“ bietet für Fans der Reihe neue Ideen und jede Menge Content, gleichzeitig ist das Ganze für Spieler, die nicht so richtig mitten im Worms-Game stecken, einfach nur „mehr bekanntes Gameplay“. Im Prinzip kann man da nicht groß meckern, schließlich dürften die meisten Spieler wissen, worauf sie sich einlassen – lediglich über den Preis kommen wir einfach nicht so recht hinweg.

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