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Review: Ultra Street Fighter 2 – The Final Challengers

Falls sich irgendwann mal herausstellen sollte, dass Nintendos Switch zu einem Misserfolg wurde, liegt es sicherlich nicht daran, dass man bei den Spielen geschlampt hätte. Neben neuen Titeln gibt es auch alte Bekannte – eine Rubrik, in die auch „Ultra Street Fighter 2: The Final Challengers“ fällt. Kann man mit so einem Spiel im Jahr 2017 noch punkten oder ist das Ganze nun vollends überholt? Lest unseren Test und findet es heraus.

Geschichtsstunde

Prügelspiele sind beinahe so alt wie Videospiele an sich – zumindest ab dem Heimcomputer-Boom der frühen 80er waren sie ein festes Element der Gaming-Kultur. So gerne man „International Karate“, „Way of the Exploding Fist“ oder auch „Yie-Ar Kung Fu“ gespielt hat, den ersten wirklichen Meilenstein hat seinerzeit „Street Fighter II“ gesetzt. Beweis dafür sind nicht nur die Verkaufszahlen, sondern auch die Tatsache, dass man sich selbst heute noch auf Elemente des Originals von 1991 stützt.

Und so dürfen wir jetzt die drölfhundertste Inkarnation namens „Ultra Street Fighter 2: The Final Challengers“ auf Nintendos Switch in Angriff nehmen. Und was sollen wir sagen – die Kampfmechanik funktioniert noch immer so gut wie eh und je, und selbst wenn man sich länger nicht mit der Reihe beschäftigt hat, gehen die bekannten Kombos und Spezialattacken wie aus dem Muskelgedächtnis leicht von der Hand.

Treffen mit den Bekannten

Ihr braucht natürlich keine Angst haben, dass Ihr Euch an neue Gesichter gewöhnen müsstet: Neben den bekannten Charakteren gibt es in „Ultra Street Fighter 2: The Final Challengers“ noch Abwandlungen von Ryu und Ken, desweiteren ist Akuma nicht mehr als geheimer Kämpfer versteckt. Für langjährige Liebhaber der Reihe hat man aber auch noch eine Kleinigkeit eingebaut, die den Kämpfern ein wenig persönlichen Touch verpassen soll – den Farbeditor. Damit kann man etwa Chun-Li eine grüne Hautfarbe verpassen oder Dee Jay ein rosa Strampelhöschen. Sicherlich ist das absolut nichts von großer Substanz, aber als kleines Extra für Hardcore-Fans kann man diesen Editor schon verstehen.

Und die Sache mit der Grafik ist natürlich generell ein wichtiges Thema, das man erörtern muss. Prinzipiell bietet man uns in „Ultra Street Fighter 2: The Final Challengers“ nicht nur die Möglichkeit, in einer halbwegs zeitgemäßen Pixeloptik um die Wette zu prügeln, wahlweise kann es auch im Retro-Look zur Sache gehen – und zwar mitsamt klassischer Aspect Ratio in 4:3. Je nach Einstellung gibt es auch einen neuen und einen originalen Soundtrack – beides mit eigener Atmosphäre.

Sonderausstattung

Der reine Fan-Service hört beim Farbeditor nicht auf: Auch ein digitales Artbook ist in Form einer Galerie enthalten. Darin stecken über 1.400 Illustrationen aus einem kommerziell vertriebenen Buch. Einmal mehr ein Element, das Spieler, die einfach nur ein paar Runden gepflegte Prügelei hinter sich bringen möchten, so gar nicht interessiert, für Fans aber durchaus ein Kaufgrund sein kann.

Nicht vergessen werden darf auch der Spielmodus „Der Weg des Hado“. Hier darf man in der Haut von Ryu oder Ken in Egoperspektive Hadoken und Co. durch die Gegend schleudern. Das Ganze funktioniert mit klassischer Bewegungssteuerung und mag für so manchen Spieler auch ganz lustig sein, letztendlich kam uns das Ganze aber doch eher wie ein wenig überzeugendes Gimmick vor. Definitiv nichts, wofür man sich „Ultra Street Fighter 2: The Final Challengers“ extra kaufen müsste.

Für den ausgewählten Geschmack

Erlaubt uns, ganz ehrlich zu sein: So ganz spurlos ist die Zeit nicht an „Street Fighter 2“ und seinen Abwandlungen vorüber gegangen. Zwar ist das Gameplay im Kern grundsolide, dafür aber auch nicht ganz so komplex, wie es bei moderneren Prügelspielen der Fall ist. Außerdem: Auch wenn uns die Retro-Optik (im Allgemeinen gesprochen, damit ist nicht nur der Oldskool-Modus gemeint) immer wieder zurück in die gute alte Zeit der 2D-Beat-em-Ups zurückruft, es gibt dann doch Besseres.

Vielleicht outet man sich auch irgendwo als genrefremd, wenn man das Verlangen nach neuen Kämpfern und Moves äußert. Klar, in dieser Form gab es „Street Fighter 2“ noch nicht für die relativ junge Switch, aber das ist doch auch kein echter Grund, auf fast jegliche Innovation zu verzichten, oder? Zweifellos dürften Hardcore-Fans der Reihe so manche Funktion von „Ultra Street Fighter 2: The Final Challengers“ zu schätzen wissen, besonders der „Galeriemodus“ bietet da einen echten Mehrwert.

Zu Gute halten kann man dem Spiel aber definitiv den Preis: Der liegt nämlich unter Vollpreis, gemessen daran, dass die Switch noch eine junge Plattform ist und es noch so eine Art Goldgräberstimmung gibt, kann man über rund 35,- Euro Straßenpreis kaum meckern. Falls Ihr also ein Faible für „Street Fighter“ und seine Abwandlungen hat, kann hier getrost zugreifen.

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Gamewarez

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