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Review: Assassins Creed: The Ezio Collection

Überraschung! Es gibt mal wieder ein Remaster. Dieses Mal bringt man uns die vermutlich wichtigste Trilogie in der „Assassin‘s Creed“-Geschichte auf Xbox One und Playstation 4 – und zwar mit „Assassin‘s Creed: The Ezio Collection“. Vielleicht habt Ihr ja so langsam ernsthaft die Nase voll von der Remaster-Orgie, die uns seit dem Start dieser Konsolengeneration überfällt, aber vielleicht muss die Ezio Collection ja unbedingt Teil Eurer Sammlung werden. Ob sich der Kauf lohnt, erfahrt Ihr in unserem Test.

Drei mal zwei

Als Ubisoft vor mittlerweile neun Jahren den ersten Teil der „Assassin‘s Creed“-Reihe veröffentlicht, waren Spieler wie Kritiker verzückt. Ein wenig Historien-Schinken, ein bisschen Science Fiction und vor allem jede Menge solider Action – das musste ja ein Erfolg werden. Doch das alles war wirklich rein gar nichts gegen die Popularität des Nachfolgers „Assassin‘s Creed 2“, der für die damals noch ziemlich junge Reihe alle Rekorde brach und sich in Nullkommanix in die Herzen der Zocker spielte.

Das Ganze kam so gut an, dass Ubisoft eine Trilogie aus dem Ganzen gemacht hat, bestehend aus Teil 2, „Assassin‘s Creed: Brotherhood“ und „Assassin‘s Creed: Revelations“. All diese Titel drehen sich um den Assassinen Ezio Auditore – und spätestens jetzt dürfte es auch dem Langsamsten dämmern, worum es sich bei „Assassin‘s Creed: The Ezio Collection“ handelt. Ganz recht, ein Gesamtpaket dieser drei Spiele, für die aktuelle Konsolengeneration adaptiert.
Fast alles wie immer, oder?

In rein spielerischer Sicht und in Sachen Umfang hat sich fast nichts getan. Tatsächlich besteht die „Ezio Collection“ aus den drei bereits genannten Hauptspielen – und wie es bei solchen Remasters üblich ist, stecken auch die erschienenen DLCs mit im Paket. Da sind Entwickler und Publisher in der Regel nicht besonders geizig, und es ist natürlich auch eine schöne Sache für die Käufer, die sich damit sozusagen ein Komplettpaket ins Regal stellen können.

Doch anstatt irgendwelche bisher unveröffentlichte Inhalte mit auf die Scheibe zu packen, hat man sogar noch etwas gestrichen – und zwar sämtliche Online-Komponenten. Nun ist das sicherlich kein Beinbruch, es gibt wohl nicht allzu viele Spieler, die irgendetwas davon wirklich langfristig und mit großer Freude gespielt haben. Allerdings ist es den Käufern auch nicht gerade einfach zu vermitteln, dass das brandneue Remaster in irgendeiner Form weniger zu bieten hat als die mehrere Jahre alten Vorbilder. Ob Euch das ernsthaft stört, müsst Ihr natürlich selbst entscheiden.

Nagelneu, alle drei?

Doch kommen wir nun zur Frischzellenkur, die Ubisoft der Trilogie angedeihen ließ. Natürlich hat man die Auflösung – zumindest mehr oder minder – an heutige Verhältnisse angepasst, und das zeigt sich auch. Wer jetzt allerdings gehofft hat, Ubisoft spendiert den Titeln flüssige 60 Frames pro Sekunde, muss sich hingegen auf eine saftige Enttäuschung gefasst machen. Außerdem sieht man den Spielen gerade bei den Charakteren in Nahaufnahme das Alter an – hier hat sich nicht viel getan. Im Direktvergleich zu aktuellen „Creed“-Titeln sollte man die „Ezio Collection“ dann wohl doch nicht betrachten.

Und auch bei der Vertonung gibt es keine Unterschiede zu den Originalen – da muss man aber zugegebenermaßen auch wirklich nicht mehr Hand anlegen. Sowohl von den Sprechern als auch in Sachen Soundtrack befinden sich alle drei Bestandteile auf einem konstant hohen Niveau. Zu meckern gibt es hier wirklich nichts.

 

Ich brauch‘ Urlaub!

Was uns Ubisoft hier für rund 40,- Euro Straßenpreis liefert, ist schon ein ordentliches Pfund. Abhängig davon, ob man sich nur der Hauptstory widmet oder ob man Nebenmissionen, Upgrades, Herausforderungen und Sammelgegenstände in Angriff nimmt, kann man schon eine beträchtliche Zeit mit den „Assassin‘s Creed 2“, „Assassin‘s Creed: Brotherhood“ und „Assassin‘s Creed: Revelations“ zubringen. Zwischen 80 und 100 Stunden hat man locker hinter sich gebracht, bevor wirklich jedes Polygon „auf links“ gedreht wurde – ohne, dass dabei wirklich Langeweile aufkommen würde.

Allerdings – und das sollte man sich vor dem Kauf vor Augen führen – sind die drei Spiele rein mechanisch ziemlich ähnlich. Zwar hat man von Teil zu Teil ein paar neue Feinheiten eingeführt, letztendlich stützt man sich aber bei allen drei Titeln auf die selbe Basis. Vielleicht kennt der eine oder andere das ja: Man hat gleich mehrere Titel einer Reihe in seinem „Backlog“ und nimmt sich vor, diese endlich mal durchzuspielen. Nach dem ersten Spiel ist man angetan von Eleganz und Spielmechanik, doch spätestens zur Mitte des zweiten Ablegers fragt man sich, ob es wirklich sinnvoll war, diesen gleich hinterher zu schieben. Das ist aber zugegebenermaßen kein Problem, das man konkret der „Ezio Collection“ in die Schuhe schieben müsste.

Zwischen den Stühlen

Nun, so ganz werden wir den Eindruck nicht los, dass „Assassin‘s Creed: The Ezio Collection“ kein Werk ist, das der reinen Liebe zum Franchise entsprungen ist – sondern in erster Linie dem Geldverdienen gewidmet ist. Die reinen Gameplay-Werte berührt das natürlich nicht, aber wir finden schon, dass man ein wenig mehr Aufwand bei der optischen Überarbeitung hätte betreiben können. Wie bereits erwähnt finden wir vor allem die Charaktere nicht mal annähernd zeitgemäß, was die Güte der Darstellung angeht. Gerade hier hätte man etwas mehr Arbeit reinstecken müssen.

Andererseits ist die Ezio Collection schon alleine wegen der hohen Stellenwertes, das die drei Bestandteile für die Serie hat – und natürlich wegen des unglaublichen Umfangs, den man für einen überschaubaren Preis bekommt. Es ist sicherlich eine größere Spielergemeinde herangewachsen, die seinerzeit aus den verschiedensten Gründen nicht mit den drei Titeln in Berührung kamen – und der kann man „Assassin‘s Creed: The Collection“ auf jeden Fall empfehlen. Wer die Bestandteile schon auf Xbox360 oder PS3 gezockt hat, sollte tief in sich hineinhören, ob man noch einmal auf die Reise gehen möchte. Es ist eine ziemlich lange.

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Gamewarez

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