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Review: SEGA Mega Drive Classics

Je älter man wird, umso eher sehnt man sich nach der „guten alten Zeit“ zurück, in der es im Fernsehen noch Sendeschluß gab und Internet für alle noch eine utopische Fantasie war. Das ist auch ein bedeutsamer Grund dafür, dass Retro-Konsolen aktuell so gut bei den Käufern ankommen. Wenn man keine Lust hat, sich mit überteuerten Geräten mit zu kurzen Kabeln herumzuschlagen, reicht vielleicht auch die Software-Version – wie etwa die neuen „SEGA Mega Drive Classics“, die jetzt für Xbox One und PS4 verfügbar sind. Was darin steckt und ob sich der Kauf lohnt, erfahrt Ihr in unserem Test.

Bits statt Plastik

So ein Mega Drive ist eigentlich eine tolle Sache – es macht Spaß, die Cartridges aus der einigermaßen wertig wirkenden Hüllen zu nehmen, die Cover zu mustern und natürlich auch ein wenig 90er-Luft zu schnuppern. Nur: An modernen Fernsehgeräten wird man da nur selten glücklich. Wenn man an die Glotze aber eine Xbox One oder eine Playstation 4 angeklemmt hat, helfen die „SEGA Mega Drive Classics“ dabei, den Retrodurst zu stillen – und dabei gibt es auch noch ein paar praktische Extras.

Bevor wir auf die Spiele selbst eingehen, muss man die Aufmachung loben: „SEGA Mega Drive Classics“ bringt ein halbwegs typisches Jugendzimmer der 90er (Nun ja, nicht unbedingt für deutsche Verhältnisse, das spielt aber keine Rolle) als „Hubwelt“ mit. Von hier aus darf man verschiedene Einstellungen vornehmen und natürlich auch die Spiele auswählen. Das hat Charme und gefällt uns sehr gut – wesentlich besser als einfach nur irgendwelche trockenen Menüs.

Auf Wunsch mit Extras

Auch hat man sich nicht darauf beschränkt, einfach nur eine reine Basis-Emulation der Spiele anzubieten. Neben Standard-Features wie Speicherständen hilft eine Rückspul-Funktion dabei, bereits gemachte Fehler auszubessern, eine Funktion zum Vorspulen lässt einen nervige Passagen besser überstehen. Spannend wird es allerdings, wenn es um die Multiplayer-Funktionalität geht, denn hier gibt es die Möglichkeit, online miteinander zu zocken. Man muss also nicht warten, bis ein retrobegeisterter Kollege zu Besuch ist.

Wem die ganze Veranstaltung zu pixelig ist, darf mit den verschiedensten Grafikfiltern herumexperimentieren. Das ist sicherlich nichts, was Puristen begeistern wird, beim einen oder anderen Spiel kann man aber durchaus verblüffende Ergebnisse erzielen und so einen liebgewonnenen Titel in neuem Glanz spielen. Zumindest lässt die Sammlung durchblicken, dass man nicht einfach irgendeinen Ordner mit ROM-Dateien gefunden und auf eine Bluray gepresst hat.

Best-of?

Und dieser Eindruck wird durch die Selektion der Spiele weiter verstärkt. Nun darf man sich nichts vormachen: Man kann nicht 53 Spiele liefern, von denen wirklich jedes auch jedem Spieler gut gefällt. Es kommen aber alle auf ihre Kosten, ganz egal, ob man lieber Puzzle-Games wie „Columns“ und „Dr. Robotnik‘s Mean Bean Machine“, Rollenspiele wie „Phantasy Star“, Plattformer wie „Sonic“ und „Kid Chameleon“ oder Action-Games wie „Streets of Rage“ zockt. Es handelt sich tatsächlich um ein Zusammentreffen vieler populärer Titel, stumpfes Füllmaterial ist unseres Erachtens nicht dabei.

Das Ganze kostet rund 30,- Euro, bei so manchem Händler kann man schon zum Launch rund 20% sparen – und spätestens da befindet man sich preislich im Bereich eines einfachen Download-Titels. Wer Klassiker und keine brandneuen Spiele erwartet, darf sich hier über hunderte Stunden Spielzeit freuen, und das zu einem quasi konkurrenzlosen Preis. Verstärkt wird das auch noch durch besondere Challenges, die man zusätzlich bietet – um so etwas wertzuschätzen muss man aber auch für Herausforderungen empfänglich sein.

Ein Blick in die Vergangenheit

Natürlich sind die „SEGA Mega Drive Classics“ nichts für wirklich jeden – man sollte sich schon darüber im Klaren sein, dass sich in den letzten 25 Jahren eine Menge getan hat, was Game-Design und natürlich auch die Präsentation angeht. Im Allgemeinen ist der Schwierigkeitsgrad deutlich höher als das, was man heute so angeboten bekommt, und man ist auch nicht vor unfairen Stellen gefeit.

Falls Ihr aber alte Erinnerungen aufleben lassen möchtet oder einfach nur den aktuellen Retro-Trend nutzen, um ein bisschen Videospielgeschichte zu betrachten – dann kann man hier schon alleine wegen des niedrigen Preispunktes praktisch nichts falsch machen.

Die Spiele in der Übersicht:

  • Alex Kidd in the Enchanted Castle
  • Alien Soldier
  • Alien Storm
  • Altered Beast
  • Beyond Oasis
  • Bio-Hazard Battle
  • Bonanza Bros.
  • Columns
  • Columns III: Revenge of Columns
  • Comix Zone
  • Crack Down
  • Decap Attack
  • Dr. Robotnik’s Mean Bean Machine
  • Dynamite Headdy
  • ESWAT: City Under Siege
  • Fatal Labyrinth
  • Flicky
  • Gain Ground
  • Galaxy Force II
  • Golden Axe
  • Golden Axe II
  • Golden Axe III
  • Gunstar Heroes
  • Kid Chameleon
  • Landstalker
  • Light Crusader
  • Phantasy Star II
  • Phantasy Star III: Generations of Doom
  • Phantasy Star IV: The End of the Millenium
  • Ristar
  • Shadow Dancer – The Secret of Shinobi
  • Shining Force
  • Shining Force II
  • Shining in the Darkness
  • Shinobi III: Return of the Ninja Master
  • Sonic 3D Blast
  • Sonic Spinball
  • Sonic the Hedgehog
  • Sonic the Hedgehog 2
  • Space Harrier II
  • Streets of Rage
  • Streets of Rage 2
  • Streets of Rage 3
  • Super Thunder Blade
  • Sword of Vermilion
  • The Revenge of Shinobi
  • ToeJam & Earl in Panic on Funkotron
  • ToeJam & Earl
  • Vectorman
  • Vectorman 2
  • Virtua Fighter 2
  • Wonder Boy III: Monster Lair
  • Wonder Boy in Monster World

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